Besetztes Sozialzentrum wird legalisiert


Vertreter der Sozialversicherung und der Stadt. Foto: Gob españa

Die Stadt Santa Cruz renoviert das Taucho-Gebäude für 174.000 Euro und stellt es Bürgerinitiativen zur Verfügung

Teneriffa – Die staatliche Sozialversicherung und die Stadtverwaltung von Santa Cruz haben eine Übereinkunft unterzeichnet, nach der die Seguridad Social der Stadt das Taucho-Gebäude im Stadtteil Duggi für fünfzehn Jahre abtritt. Diese wird das „Edificio Taucho“ für 174.000 Euro instand setzen lassen und es dann der Jugendorganisation Azarug zur Verfügung stellen. Durch diese Maßnahmen wird das selbstverwaltete Sozialzentrum legalisiert und der Bedrohung durch mehrere Räumungsversuche in den letzten Jahren ein Ende gesetzt.

Seit über 20 Jahren gibt es das „Besetzte Sozialzentrum“ Taucho (Centro Social Okupado, CSO) in der Inselhauptstadt Santa Cruz. Begründet wurde dieses linke Sozial- und Jugendzentrum durch die Besetzung eines historischen Gebäudes im Stadtteil Duggi in der Calle General Serrano 64. Damals wie heute erfüllt es eine wichtige Funktion, da es in Santa Cruz seit jeher an Räumlichkeiten mangelt, in denen Jugendliche Ideen, Initiativen und kulturelle oder gesellschaftliche Projekte entwickeln und umsetzen können.

Treibende Kraft hinter dem CSO Taucho ist die kanarische Jugendorganisation Azarug, die sich Antiimperialismus, Ökologie, Antimilitarismus, Feminismus und die Wiederherstellung der kanarischen Kultur und Identität auf die Fahnen geschrieben hat. Es stand und steht jedoch allen Arten von Bewegungen offen, da es in Santa Cruz nicht genügend Begegnungsstätten für soziale Gruppen und Bürgerinitiativen gibt. Auf der Warteliste für die Zuweisung von städtischen Räumen für gemeinschaftliche Treffen und Aktivitäten stehen nach Angaben des Stadtrates Juan José Martínez zurzeit 25 Bürgerinitiativen.

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