Barack Obama unterstützt Alejandro Sanz


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Der spanische Sänger überzeugte den US-Präsidenten vom dringenden Schutz der Arktis

Die Greenpeace-Kampagne für den Schutz der Arktis hat endlich auch Eingang in das Weiße Haus gefunden. Alles begann am 17. September letzten Jahres. An diesem Tag sollte der spanische Pop-Sänger Alejandro Sanz, der Botschafter der Umweltorganisation Greenpeace ist, bei einer Veranstaltung in der offiziellen Residenz des amerikanischen Präsidenten auftreten.

Washington – Wegen eines Attentats in der Hauptstadt musste die Gala abgesagt werden, doch der Künstler nahm an einem Empfang des Präsidenten teil. In der Tasche seines Anzugs hatte er ein Schreiben, in dem er die Vereinigten Staaten aufforderte, die Schaffung eines Schutzgebietes in der Arktis anzuführen.

Vor einigen Tagen nun hat Alejandro Sanz eine Antwort von Präsident Obama erhalten. Darin heißt es unter anderem, die Arktis spiele eine kritische Rolle in den Bemühungen der USA, den Klimawandel zu bekämpfen. Er schrieb wörtlich: „Wir alle müssen teilhaben an ihrem Schutz und ihrer Erhaltung.“ Es habe viel zu lange eine „intime Beziehung“ zwischen den Mineralölgesellschaften und der staatlichen Behörde gegeben, welche die Genehmigungen für Ölbohrungen erteilt. Scheinbar wurden diese Genehmigungen oft trotz geringer Sicherheitsgarantien durch die Gesellschaften erteilt. Auch mehrere amerikanische Gesellschaften fördern in verschiedenen Zonen der Arktis Erdöl und Gas. Das gibt der Erklärung des Präsidenten ganz besonderes Gewicht.

Vor einigen Tagen hat Alejandro Sanz seine Korrespondenz mit dem amerikanischen Präsidenten öffentlich gemacht, den er in der vergangenen Wahlkampagne unterstützt hatte. „Ich danke dem Präsidenten für seine positive Antwort auf eine persönliche Bitte, die ich im Namen von Greenpeace und von Millionen Personen, die eine entsprechende Petition unterschrieben, an ihn gerichtet hatte. Sein Versprechen bedeutet eine enorme Rückenstärkung für unsere Aktion.“

Als er das Schreiben erhalten habe, sei er überrascht und gleichzeitig dankbar für die Antwort und über den menschlichen Ton gewesen, erklärte Sanz bei einem Gespräch mit der Presse. Er zeigte sich überzeugt, dass die Geste des US-Präsidenten dazu beitragen wird, die Arktis zu schützen. Allerdings sei es schwierig, vorauszusehen, welche Konsequenzen diese Unterstützung haben wird.

Im vergangenen Sommer hatte Alejandro Sanz das Herz der Arktis in Grönland besucht. Er war in Tiniteqilaaq, einer kleinen Ansiedlung von Fischern und Jägern mit weniger als hundert Einwohnern. Dort konnte er sich von den enormen Zerstörungen in einer Zone von großem ökologischem Wert überzeugen. „Als ich den Fjord erreichte, sah ich, welche Schönheit dort zunichtegemacht wird. Ich werde alles tun, was mir möglich ist, um nicht die Zukunft meiner Kinder durch die Gier von Geschäftemachern zerstören zu lassen.“

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