Das als Parkhaus konzipierte halb fertige Gebäude kann nicht legalisiert werden
Santa Cruz’ Bürgermeister José Manuel Bermúdez leitete dieser Tage die ersten Schritte zum Abriss des illegal errichteten Gebäudes neben der Zufahrt zum Teresitas-Strand in San Andrés, im Volksmund Mamotreto (Ungetüm) genannt, ein.
Der Kanarische Gerichtshof hatte im November 2014 das Urteil der ersten Instanz vom Februar 2014 bestätigt und den sofortigen Abriss des Rohbaus durch die Stadtverwaltung angeordnet, auf Kosten der sechs im gleichen Verfahren zu Haftstrafen verurteilten verantwortlichen Lokalpolitiker und Baufachleute. In diesem letzten Urteil wurde jedoch auch die Möglichkeit einer Legalisierung des Gebäudes eingeräumt, sofern „alle zuständigen Behörden zustimmen“.
Tatsächlich setzten sich Politiker der Coalición Canaria und der Partido Popular für einen Erhalt bzw. Fetigstellung des Gebäudes und Nutzung als Einkaufszentrum ein, während jedoch die Mehrheit der Einwohner von San Andrés sowie Politiker von „Sí se puede“ und der PSOE einen sofortigen Abriss forderten. Die Befürworter des Abrisses führten die Verschandelung des Strandes und die Behinderung der Wasserableitung bei starken Regenfällen an.
In den letzten Monaten überprüfte das Amt für Städteplanung, ob der Erhalt des Gebäudes mit der rechtlichen Lage vereinbar sei. Im Rahmen eines Gutachtens kam das Amt zu dem Schluss, die Bauruine befinde sich innerhalb der Küstenschutzzone, sodass eine Legalisierung unmöglich sei.
Infolgedessen veranlasste Bürgermeister Bermúdez nun die Ausarbeitung des Abrissprojektes.
Kurz darauf gab José Alberto Díaz-Estébanez, Stadtrat für Infrastrukturen, bekannt, es gäbe ein Hintertürchen. Sollte der spezielle Flächennutzungsplan das Gebäude als Parkplatz vorgesehen haben, könnte das Gebäude vielleicht erhalten werden. Diese Möglichkeit werde geprüft, gleichzeitig aber trotzdem der Abriss vorangetrieben. Für Ausschreibung, Projektausarbeitung und Durchführung seien sechs Monate vorgesehen.
