Blaue Flaggen 2011


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35 Inselstrände ausgezeichnet

Die Stiftung für Umwelterziehung (Foundation for Environmental Education, FEE) hat ihr alljährliches Urteil gefällt und wie jedes Jahr am 5. Juni die Liste der „Blauen Flaggen“ für Strände und Sporthäfen veröffentlicht.

Die Blauen Flaggen werden hoch geschätzt, denn sie stehen für hohe Umweltstandards und Qualität sowie gute Sanitär- und Sicherheits­einrichtungen im Hafen- und Badebereich. Die Stiftung für Umwelterziehung ist eine Nichtregierungs- und nicht auf Profit ausgerichtete Organisation, die eine nachhaltige Entwicklung durch Umweltbildung fördert. Auf der Website der Organisation wird die Blaue Flagge als exklusives Öko-Label beschrieben, das weltweit mehr als 3.450 Badestellen und Sportboothäfen in 41 Ländern in Europa, Marokko, Tunesien, Südafrika, Neuseeland, Brasilien, Kanada und in der Karibik auszeichnet.

Vier Hauptaspekte sind für die Vergabe der Blauen Flagge entscheidend: Wasserqualität, Umweltkommunikation und Umwelterziehung, Umweltmanagement, Sicherheits- und Service-Aspekte.

Sofern vonseiten des Bewerbers eine lückenlose Übereinstimmung mit diesen Kriterien nachgewiesen werden kann, wird diese Auszeichnung für jeweils eine Saison verliehen.

Es gilt zu beachten, dass die Blaue Flagge ein freiwilliges Umweltsymbol ist. Strände, an denen keine Blaue Flagge flattert, müssen nicht unbedingt minderwertiger Qualität sein. Es ist durchaus möglich, dass sie keine entsprechende Bewerbung bei der FEE eingereicht haben.

Auf den Kanarischen Inseln dürfen 2011 viele Strände die Blaue Flagge behalten, die sie seit Jahren auszeichnet. Auch drei Sportboothäfen dürfen sich weiter mit dem FEE-Qualitätssiegel schmücken. Bedauernswert ist der Verlust der Blauen Flaggen in Puerto de la Cruz. Im letzten Jahr erhielten der Urlauberstrand Playa Jardín und die kleine Badebucht San Telmo je eine Blaue Flagge. In diesem Jahr stehen beide Badestellen nicht mehr auf der Liste der Ausgezeichneten. Von der Stadt Puerto kam diesbezüglich nur eine kurze Erklärung. Man sei erstaunt über die Aberkennung und könne sich keinen Grund dafür vorstellen, da die Strände sich im selben Zustand wie vor einem Jahr befänden. Daher habe man eine Erklärung gefordert, verlautete aus dem Rathaus.

Ein weiterer Strand im Norden Teneriffas, an dem vorerst keine Blaue Flagge mehr wehen wird, ist El Socorro im Gemeindegebiet Los Realejos. Der zuständige Stadtdezernent gab zu, dass der Fehler in der Bewerbung lag, da die von der FEE geforderten Wasserproben nicht eingeschickt wurden. Allerdings will die Stadt trotzdem nicht die Schuld tragen, denn für die periodische Entnahme der Proben sei das Gesundheitsamt der Regionalregierung zuständig, teilte der Stadtdezernent mit. Man bedauere den Verlust der Blauen Flagge, wolle aber darauf hinweisen, dass El Socorro trotzdem in einwandfreiem Zustand für Badegäste und Wassersportler sei.

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