„Blüten“ nehmen zu


Die großen Scheine werden mittlerweile seltener gefälscht. Foto: EFE

Es werden häufiger kleine Scheine gefälscht

Madrid/Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im vergangenen Jahr 694.000 gefälschte Geldscheine aus dem Verkehr gezogen – 10.000 bzw. 1,4% mehr als im Vorjahr. Allerdings fiel der Gesamtwert des beschlagnahmten Falschgeldes mit weniger als 36 Millionen Euro um 10% geringer aus als 2016, weil es sich vermehrt um „kleinere“ Scheine handelte, und zwar zu 86% um 20-Euro- und 50-Euro-Scheine. Die Zahl der „Großen“ im Wert von 100, 200 und 500 Euro ging dabei zurück.

Bis Mitte 2015 hatten die Geldfälscher einen klaren Favoriten, nämlich den 20-Euro-Schein, doch mit Einführung des blauen Exemplars der Europa-Serie im November 2015 gingen die Fälschungen dieser Scheine zurück, und der 50-Euro-Schein wurde zum neuen Liebling. Als im April des vergangenen Jahres der neue 50-Euro-Schein der Europa-Serie herausgegeben wurde, der über zusätzliche Sicherheitsmerkmale verfügt, trat hingegen nicht derselbe Effekt ein: Im vergangenen Jahr wurden am häufigsten gerade diese Scheine gefälscht (348.131, +12,46%). An zweiter Stelle der Falsifikate stand der Zwanziger (250.000 eingezogene Scheine, +4,9%). Die restlichen 14% der konfiszierten „Blüten“ entsprechen den übrigen Scheinen.

Auch wenn im letzten Jahr 10.000 mehr gefälschte Geldscheine eingezogen wurden als im Vorjahr, sank der Wert des Falschgeldes. So belief sich der kalkulierte Wert der 2016 eingezogenen 684.000 gefälschten Scheine auf 40,04 Millionen Euro – 11,1% mehr als im Folgejahr 2017 mit 36,03 Millionen Euro. Der Grund dafür ist, dass die großen Scheine – 100er, 200er und 500er – im Vorjahr auf einen Wert von 19,48 Millionen Euro, 2017 nur noch auf einen Wert von 13,45 Millionen Euro kamen.

Laut der Europäischen Zentralbank ist die Chance, an Falschgeld zu geraten, sehr gering, denn 2017 waren 21 Milliarden legale Scheine im Umlauf; bei 694.000 Fälschungen lag der Anteil nur bei 0,0033%.

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