Blütenpyramiden 2.000 Meter über dem Meeresspiegel


© Thomas Müller

Die Tajinaste wird nicht umsonst auch „Orgullo de Tenerife“ genannt. Die bis zu drei Meter hohen Blütenpyramiden sind von solch atemberaubender Schönheit und Farbenpracht, dass sie zu Recht als „Stolz Teneriffas“ bezeichnet werden können.

Jetzt beginnt die Blütezeit im Nationalpark und auf über 2.000 Metern sorgen die Tajinastes für eine wahre Farbexplosion in der ansonsten erd- und sandfarbenen Vulkanlandschaft.

Die rote Tajinaste (Echium wildpretii), auf Deutsch auch als Teide-Natternkopf bekannt, ist nach dem Schweizer Botaniker Hermann Wildpret (1834-1908) benannt, der die Pflanze entdeckte und als erster beschrieb. Ihm ist auch die große Pflanzenvielfalt des botanischen Gartens in Puerto de la Cruz zu verdanken, in dem er ab 1860 Obergärtner wurde.

Der Teide-Natternkopf, ein Endemit der Insel Teneriffa, ist eine erstaunlich widerstandsfähige Pflanze, die im Winter wie im Sommer extremen Temperaturen problemlos standhält. Auf über 2.000 Metern schwanken die Temperaturen auch auf Teneriffa enorm und die Tajinastes trotzen im Winter den Minusgraden und im Sommer der trockenen Hitze.

Aus den Tajinastes wird ein im Geschmack zarter und cremiger Blütenhonig gewonnen, der in der Gastronomie dafür bekannt ist, Gerichte zu verfeinern ohne das Aroma zu sehr zu verändern.

Gegen Ende des Frühlings und zu Sommerbeginn sind die Tajinaste im Teide-Nationalpark in voller Blüte. Unzählige Exemplare dieser besonderen Pflanze, die zu einem Symbol der Insel Teneriffa geworden ist, sind dann am Rande der schwarzen Lavafelder zu bewundern. Ein Ausflug in die einzigartige Na-turlandschaft des Parque Nacional lohnt also im Juni ganz besonders.

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