Brand auf La Palma zerstört Häuser und Plantagen

Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres (r.) besuchte die betroffenen Gebiete in El Paso. Foto: EFE

Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres (r.) besuchte die betroffenen Gebiete in El Paso. Foto: EFE

Das Feuer brach an einem der heißesten Tagen des Jahres in El Paso aus und die Flammen fraßen sich, angefacht von starkem Wind, durch Fincas, Gärten und Häuser

La Palma – Am 17. August, auf dem Höhepunkt der Hitzewelle, die in dieser dritten Augustwoche über die Kanaren hereinbrach, kam es in El Paso zu einem Brand. Der konnte zwar innerhalb von 24 Stunden unter Kontrolle gebracht werden, aber dennoch schwere Schäden in dieser Gemeinde und im benachbarten Los Llanos de Aridane anrichten.

Die Brandursache ist bislang noch ungeklärt, es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass der Auslöser eine Zigarettenkippe war.

Diesmal war es kein Waldbrand, sondern ein Feuer, das in einem besiedelten Gebiet ausbrach. Fotos: EFE
Diesmal war es kein Waldbrand, sondern ein Feuer, das in einem besiedelten Gebiet ausbrach. Fotos: EFE

Bei Temperaturen von teils über 40 Grad Celsius und starken Windböen sowie einer extrem niedrigen Luftfeuchtigkeit breiteten sich die Flammen rasend schnell aus und verschlangen auf ihrem Weg Wohnhäuser, Autos und Plantagen. Das Feuer zerstörte 300 Hektar in einem besiedelten Gebiet von El Paso bis Los Llanos de Aridane, was die Löscharbeiten zum Teil erschwerte. Einsatzkräfte am Boden kämpften gegen die verschiedenen Brandherde, und bis zu sechs Löschhubschrauber warfen Wasser ab.
120 Personen mussten ihre Häuser verlassen und um ihr Hab und Gut bangen. Viele von ihnen standen nach dem Feuer vor den Trümmern ihres Eigenheims, denn mindestens 30 Häuser wurden zerstört. Auch Bauern, deren Bananen-, Avocado- oder Mango-Plantagen niederbrannten, müssen nun bei null anfangen. Das Cabildo von La Palma hat die Einrichtung eines Bürgerbüros in El Paso angekündigt, über das Anträge für Hilfen gestellt werden können. Bürgermeister Sergio Rodríguez bedankte sich für die große Solidarität der Bevölkerung, die durch Spenden aller Art für die Betroffenen unter Beweis gestellt wurde. Außerdem seien vielen Hilfsangebote – auch von anderen Inseln – eingegangen.

Die Leiterin des regionalen Landwirtschaftsamtes, Alicia Vanoostende, besuchte am 19. August in El Paso und Los Llanos de Aridane einige der betroffenen Plantagen und sicherte den Landwirten Hilfen zu. Wo keine Versicherung einspringe, werde die Regierung es tun, erklärte sie.

Die Flammen sprangen von Grundstück zu Grundstück über, mehr als 30 Wohnhäuser wurden zerstört. Foto: EFE
Die Flammen sprangen von Grundstück zu Grundstück über, mehr als 30 Wohnhäuser wurden zerstört. Foto: EFE

Kleine Brandherde auch auf Teneriffa und Gran Canaria

Am 17. August musste auch in verschiedenen Orten auf Teneriffa und Gran Canaria die Feuerwehr ausrücken, um kleinere Brände zu löschen. In La Matanza, Tacoronte und La Orotava auf Teneriffa, und in Teror auf Gran Canaria, konnten die Einsatzkräfte, die sich angesichts der extremen Temperaturen von über 30 ° C in höchster Alarmbereitschaft befanden, mehrere kleine Feuer erfolgreich bekämpfen.

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