Brand in Immigrantenjugendheim


Sechs Minderjährige wurden verletzt

Am 9. Oktober wurden bei einem Brand in einem Immigrantenjugendheim in Tegueste, in dem 118 minderjährige illegale Immigranten aus Afrika untergebracht sind, sechs Kinder verletzt.

Das Feuer brach im unteren Stockwerk des Wohngebäudes aus, wo sich die Schlafzimmer befinden. Die Ursache des Brandes ist ungeklärt. Obwohl die Bewohner umgehend ins Freie gebracht wurden, mussten sechs Kinder wegen verschiedener Verletzungen ärztlich versorgt werden.

Der Vorfall entfachte erneut die Diskussion über die Zustände in Immigrantenheimen für Minderjährige und auch in den Jugendvollzugsanstalten der Insel. „Wir wollen wissen, warum die Brandschutzmaßnahmen scheitern“, warf die sozialistische Sozialbeauftragte den regierenden Parteien CC und PP vor. Es sei in der letzten Zeit immer wieder zu Vorfällen dieser Art gekommen – eine Woche zuvor brannte es in einer Jugendvollzugsanstalt; zwei Jugendliche wurden verletzt – und die Sicherheitsvorkehrungen seien ganz offensichtlich mangelhaft. Die Sozialisten werfen dem Sozialamt vor, die wirkliche Lage und die „unmenschlichen Bedingungen“, unter denen die Minderjährigen untergebracht sind, der Gesellschaft vorzuenthalten.

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