Die Aufnahmekapazitäten sollen erhöht und die Bedingungen verbessert werden
Kanarische Inseln/Brüssel – Die EU-Kommission hat angekündigt, Spanien zusätzliche 43,2 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um den besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden, welche auf den Kanaren durch die große Zahl von illegalen Migranten, die in diesem Jahr dort ankamen, entstanden sind. Die finanziellen Mittel sollen genutzt werden, um die Unterbringungskapazitäten zu erhöhen und die Versorgungsbedingungen zu verbessern. Dazu gehören die Gesundheitsfürsorge, die Versorgung mit Lebensmitteln und hygienische Bedingungen. Im laufenden Jahr sind bisher rund 20.000 Menschen über die genfährlichste Migrationsroute der Welt auf die Inseln gekommen.
Die angekündigte Finanzhilfe ist Teil eines Projekts, das zum Ziel hat, die Handlungsfähigkeit der spanischen Behörden bei der Bewältigung der Migration an der Südküste des Landes, auf den Kanarischen Inseln und in Ceuta und Melilla zu stärken. Im Rahmen dieses Programms, das im Juli 2019 ins Leben gerufen wurde, trägt die EU insgesamt 49,6 Millionen Euro bei. Die zusätzlichen 43,2 Millionen sollen die Kapazität zur vorübergehenden Aufnahme auf 7.000 und die Kapazität zur Erstversorgung auf 8.200 Personen erhöhen.
Nach dem Willen der EU-Kommission sollen Einrichtungen für die vorübergehende Unterbringung von Migranten auf drei Inseln errichtet werden: Auf Gran Canaria in der alten Kaserne des Regiments Canarias 50, in Barranco Seco, in einer Industriehalle in La Isleta und in der früheren Grundschule León; auf Teneriffa in La Laguna in den ehemaligen militärischen Anlagen von Las Raíces und Las Canteras sowie auf Fuerteventura in der alten Kaserne in El Matorral.
Die Kommissarin für Inneres Ylva Johansson erklärte, sie sei sich der Herausforderungen, denen sich die Kanaren gegenübersehen, nach ihrem Besuch auf den Inseln bewusst.