Cabildo wird 15 Mio. Euro zur Renovierung des Taoro-Gebäudes beitragen


Cabildo-Präsident Carlos Alonso (r.) und Alberto Bernabé, Leiter des Tourismusamtes, stellten die neuen Pachtbedingungen vor. Foto: cabildo de Tenerife

Die Inselverwaltung wird einen fünften Versuch zur Verpachtung starten

Teneriffa – Erst im Oktober hatte die Inselverwaltung die Bedingungen für die Verpachtung des einstigen Taoro-Hotels erheblich verbessert, um diese zum vierten Mal öffentlich auszuschreiben. Doch wieder ging das Ausschreibungsverfahren leer aus. Ende November beschloss der Inselrat nun erneut die Bedingungen für ein fünftes Vergabeverfahren.

Auf einer Pressekonferenz am 30. November stellten Cabildo-Präsident Carlos Alonso und Alberto Bernabé, Leiter des Tourismusamtes, die Einzelheiten vor.

Demnach wird das Cabildo maximal 15 Millionen Euro zu den Renovierungskosten beitragen, wozu die Inselverwaltung allerdings schon beim vierten Versuch bereit war. Carlos Alonso rechtfertigte diese erhebliche Investition damit, dass der Wiedereröffnung des Hotels Taoro eine entscheidende Rolle bei der Wiederbelebung des Tourismus-Sektors von Puerto de la Cruz zugeschrieben werde.

Der Pächter muss die zweite Hälfte der schätzungsweise 30 Millionen Euro teuren Renovierung übernehmen.

Alberto Bernabé erklärte, es handele sich um ein sehr attraktives Angebot mit vorteilhaften Bedingungen. Nun beginne eine anderthalbmonatige Frist zur Einreichung der Anträge. Man hoffe, dass man Anfang April bereits den Namen des neuen Pächters bekannt geben könne.

Laut Bernabé wird der Pachtvertrag über 60 Jahre abgeschlossen. Der Pächter werde eine Jahrespacht von 485.000 Euro zahlen. Beim letzten Ausschreibungsverfahren war der Pachtbetrag auf 350.000 Euro angesetzt. Allerdings hat das Cabildo vorgesehen, dass die Zahlungen erst fällig werden, wenn die Investitionen von maximal 29,1 Millionen Euro kompensiert sind.

Das Cabildo wird sich mit seinem Beitrag an der Renovierung, Instandsetzung und Verschönerung des Gebäudes und der Gärten beteiligen. Allein die Ausbesserung der Gebäudestruktur soll mehr als 1,8 Millionen Euro kosten.

Fünf Sterne minimum

Im Plan zur Modernisierung, Verbesserung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Puerto de la Cruz wurde bestimmt, dass das Taoro-Gebäude wieder einen Hotelbetrieb aufnehmen solle, und zwar in der Kategorie von mindestens fünf Sternen. Auf dem anliegenden Grundstück werden zusätzliche, den Hotelbetrieb ergänzende Aktivitäten beispielsweise sportlicher, kultureller oder kommerzieller Natur zugelassen.

Das Ende des 19. Jahrhunderts eingeweihte Taoro-Hotel war das erste Luxushotel Spaniens, und das Cabildo hofft, dem historischen Gebäude, das oberhalb von Puertos Altstadt thront, wieder zu neuem Glanz verhelfen zu können.

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