„Café y Calor“ – Kaffee und Wärme


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Wochenblatt-Leser helfen

Fünfzehn Jahre sind es her, seitdem die Caritas in Santa Cruz eine Anlaufstelle eingerichtet hat, wo Menschen, die auf der Straße leben, ein warmes Essen und einen Platz zum Schlafen finden. Wo sie sich waschen oder duschen können, wo man ein offenes Ohr für ihre Probleme hat und ihnen helfen will, ihrem Leben wieder eine neue Richtung zu geben.

„Café y Calor“ – Kaffee und Wärme – heißt das Obdachlosenheim, wo Nacht für Nacht bis zu 25 Personen ein  warmes Abendessen und ein Bett vorfinden.

1999 wurde das Zentrum eröffnet, als Carmen Luisa González die Präsidentin der Caritas auf der Insel Teneriffa war, die heute unter der Leitung von Leonardo Ruiz del Castillo steht.

„Der Beginn war nicht einfach“, erinnerte sich die Gründerin beim Gespräch mit einer Zeitung. Es begann die schwierige Suche nach einem geeigneten Gebäude und nach den finanziellen Mitteln für die Finanzierung. Als ein passendes Haus gefunden war, stieß die Caritas auf den heftigen Widerstand einiger Anwohner, die keine Obdachlosen in ihrer Nachbarschaft haben wollten. Schließlich sollte das Zentrum in einer Residenzzone in der Nähe der Rambla eröffnet werden. Doch nach und nach legte sich die Ablehnung der Anwohner als sie erkannten, dass es weder Probleme noch Skandale mit den Menschen gab, die hier für die Nacht Unterschlupf fanden. Zunächst wurden sowohl männliche als auch weibliche Personen aufgenommen, doch inzwischen ist Calor y Café ausschließlich für Männer geöffnet.

25 Betten stehen dort zur Verfügung, die in der Regel auch alle besetzt sind. Zwei oder drei müssen allerdings für Notfälle freigehalten werden. Gegen 20 Uhr am Abend werden die Türen geöffnet. Die Besucher können sich dann duschen oder waschen und sie erhalten ein warmes Abendessen. Am nächsten Morgen bekommen sie ein Frühstück und dann müssen sie wieder auf die Straße zurückkehren.

Hilfesuchende werden immer jünger

Die Mitarbeiter, alle sind freiwillige Helfer, haben beobachtet, dass die Männer, welche das Heim aufsuchen weil sie auf der Straße leben müssen, immer jünger werden. „Es ist sehr hart, einen jungen Menschen in einer solchen Situation zu sehen“, erklärt eine junge Frau, die dort jeden Abend hilft. Wie eingangs erwähnt, versuchen die Betreuer den obdachlosen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie an andere Projekte der Caritas weiterzuleiten, wie die Vorbereitung für die Suche nach einem Arbeitsplatz oder den Drogenentzug.

Obwohl es oft gemeinsame Punkte gibt, so hat doch jede Person ihre eigene Geschichte.  José Leandro war von seiner Frau samt seinem Kind verlassen worden und lebte zwei Jahre lang auf der Straße, bis er den Weg zu „Calor y Café“ fand. Hier habe er Freundschaften gefunden, erklärte er. Leonardo Hernández war total abgemagert und drogensüchtig als er zum ersten Mal dort auftauchte. „Es ist sehr hart, auf der Straße zu leben, Hunde dürfen auf den Bänken in der Stadt liegen, unsereins wird fortgejagt“, klagte er.

„Bei der Eröffnung von „Calor y Café“ hatte wir die Hoffnung, dass die Einrichtung in zehn Jahren längst geschlossen sei, weil die öffentliche Verwaltung dann diese Aufgabe übernommen hätte. Doch heute sind wir aufgrund der Wirtschaftskrise weiter davon entfernt als je zuvor“, erklärt ein Sprecher der Caritas. Nach offiziellen Daten leben allein in der Inselhauptstadt Santa Cruz mehr als fünfhundert Menschen auf der Straße.  Dagegen stehen lediglich 125 Schlafplätze für Obdachlose zur Verfügung.

„Calor y Café“ bietet nicht nur den Personen Hilfe, die das Zentrum aufsuchen. Auch die Menschen, die dort als freiwillige Helfer tätig sind, fühlen sich bereichert. Eine junge Frau, die jeden Abend das Essen serviert, erklärte, dass sie durch die Kontakte mit den Stadtstreichern lerne und sich bereichert fühle. „Sie lehren mich Realismus, sie holen mich aus meiner Welt und stellen mich sozusagen wieder auf die Füße. Für den Rest meines Lebens werden mich die Dinge beeinflussen, die ich hier gelernt habe.“

Einrichtungen wie diese, die dank der Spenden freundlicher Menschen existieren, helfen ausgegrenzten Personen, die keinerlei Hilfe mehr von staatlichen Einrichtungen erwarten können, zu überleben. Im Rahmen unserer Spendenaktion „Aus Geben wächst Segen“ unterstützen wir auch soziale Speisesälen und Obdachlosenunterkünfte. Das ist uns nur durch die Spenden unserer Leser und Freunde möglich.

So bedanken wir uns ganz herzlich bei Annette Becker von S. und bei Helmut van der Vorle für die Überweisungen auf unser Spendenkonto sowie bei all den lieben Menschen, die eine Patenschaft übernommen haben und uns regelmäßig unterstützen.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spendenempfänger:

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14) Euro 23.835

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14) Euro 3.750

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14) Euro 6.000

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13) Euro 1.800

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Spendenkonto bei der Solbank: 00810403340001185625

IBAN: ES1400810403340001185625

BIC: BSABESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

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