Sinkende Inzidenz, Ende der Maskenpflicht im Freien und die Rückkehr des Nachtlebens
Kanarische Inseln – Das Ende der Maskenpflicht auf der Straße am 10. Februar markierte einen Wendepunkt in der Pandemie auf den Kanarischen Inseln. Am selben Tag wurde in einer Sitzung des Regierungsrats eine sogenannte stufenweise „Deeskalation“ mit Lockerungen in allen Corona-Warnstufen beschlossen. Die Normalisierung des öffentlichen Lebens, nachdem der Höhepunkt der sechsten Corona-Welle überstanden ist, soll sich nach dem Willen der Regierung auf „moderate“ und „progressive“ Weise vollziehen.
Obschon die jeweils festgelegten Corona-Warnstufen auf allen Inseln unverändert blieben, wurde mit dem Beschluss festgelegt, dass die Maßnahmen gelockert werden. Auf diese Weise gelten nun für Inseln in Warnstufe 4 (aktuell Teneriffa und Gran Canaria) die Einschränkungen von Warnstufe 3; auf Inseln in Warnstufe 3 (Fuerteventura, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro) gelten die Einschränkungen der bisherigen Warnstufe 2; in Warnstufe 2 gelten die Regeln der Warnstufe 1. Wenn Inseln in Warnstufe 1 (grün) wechseln, gelten weiterhin die Einschränkungen dieser niedrigsten Warnstufe. Diese neue Regelung trat am 11. Februar in Kraft und gilt vorerst bis 10. März 2022, sofern die Regierung sich nicht veranlasst sehen sollte, die Maßnahmen aufgrund einer Veränderung der Gesundheitslage wieder zu verschärfen.
Die Flexibilisierung der Einschränkungen durch die Anwendung der Vorschriften der jeweils niedrigeren Warnstufe bedeutet allerdings keine Aufhebung der Versammlungsbeschränkung. Selbst in den niedrigsten Warnstufen 1 und 2 dürfen sich im privaten und öffentlichen Raum höchstens 12 Personen treffen, in Warnstufe 3 sinkt die zulässige Personenzahl auf acht.
Bezüglich der angeordneten Sperrstunde bzw. Schließungszeiten in der Gastronomie und im Nachtleben gilt in Warnstufe 1 und 2, dass vor 4.00 Uhr geschlossen werden muss, in Warnstufe 3 vor 3.00 Uhr. In Warnstufe 1 und 2 entfällt die Kapazitätsbeschränkung im Freien, sodass Terrassen wieder zu 100% belegt werden dürfen, in Innenräumen bleibt die Besucher- bzw. Gästekapazität auf 75% der vor der Pandemie zulässigen Zahl beschränkt. In Warnstufe 3 bleibt die Gästezahl im Freien auf 75% beschränkt, in geschlossenen Räumen auf 50%.
Die Lockerungen wurden von der Regierung nach einer Besprechung mit den Verantwortlichen des Gesundheitsdienstes und in Anbetracht der seit Wochen stetig sinkenden Corona-Fallzahlen beschlossen. Die 7-Tage-Inzidenz ist zwischen dem 17. Januar und dem 14. Februar von 1.561 auf 240,35 gesunken. Dennoch mahnt die Regierung weiterhin zur Vorsicht, vor allem hinsichtlich der Omikron-Variante und ihres neuen Subtyps. Am 14. Februar wurden von der regionalen Gesundheitsbehörde die ersten Fälle der Untervariante BA.2 auf den Inseln bestätigt. Unter 14 verdächtigen Proben, die in den Laboren der Krankenhäuser La Candelaria auf Teneriffa und Dr. Negrín auf Gran Canaria sequenziert wurden, konnte bei neun Proben der Omikron-Subtyp BA.2 nachgewiesen werden.
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