Countdown für den Start der ARC

Die Teilnehmer der ARC+ haben mittlerweile Mindelo auf der Insel São Vicente (Kap Verde) erreicht. Foto: wcc/jesus de leon

Die Teilnehmer der ARC+ haben mittlerweile Mindelo auf der Insel São Vicente (Kap Verde) erreicht. Foto: wcc/jesus de leon

Rund 100 Seglerinnen und Segler der ARC+ sind bereits am 8. November in Las Palmas zur ersten Etappe gestartet

Gran Canaria – In Zeiten wie diesen ist es schön zu sehen, dass es doch noch Dinge gibt, die sich nicht verändern. Während Corona viele Events verhindert hat und auch weiter verhindert, ist die ARC 2020 eines von wenigen Großevents, die das Virus in diesem Jahr nicht in eine Zwangspause schickt.
Am 8. November sind in Las Palmas de Gran Canaria die Teilnehmer der ARC+ gestartet. Etwa 100 Seglerinnen und Segler unterschiedlichster Nationalitäten stachen mit 24 Booten in See, um die erste Etappe dieser transozeanischen Regatta bis zu den Kapverden zu segeln. Für sie geht es am 19. November weiter mit Kurs auf die Karibik.
Die 60 Boote, die an der diesjährigen ARC teilnehmen, werden am 22. November in der Marina von Las Palmas verabschiedet.
Die Atlantic Rally for Cruisers (ARC) findet seit 1986 jedes Jahr statt und gilt als längste transozeanische Regatta der Welt. Ziel sowohl für die ARC+ als auch für die ARC ist Rodney Bay auf der Karibikinsel Saint Lucia.
Die ARC ist auch nach über drei Jahrzehnten nach wie vor die beliebteste Art und Weise für Fahrtensegler, von Europa in die Karibik zu segeln. Sie ist eine Regatta für Jedermann: Familien mit Kindern, erfahrene Wettkampfsegler, Paare. Auch die Bootsgrößen sind höchst unterschiedlich; in diesem Jahr ist das kleinste Boot nur 9 Meter lang, das größte dafür ganze 30 Meter. Nur wenige Boote nehmen alljährlich in der sogenannten „Racing Division“ teil und segeln um die Wette; für sie ist das Einschalten der Motoren während der Überfahrt auch untersagt. Die übrigen Teilnehmer sehen die ARC als Freundschaftsregatta und segeln rein zum Vergnügen über den großen Teich.
Die ARC+, deren Teilnehmer stets zwei Wochen vor der ARC die Segel setzen, wurde im Jahr 2013 als alternative Route eingeführt, weil die Zahl der Anmeldeanträge für die ARC die verfügbaren Liegeplätze in der Marina von Las Palmas übertraf. Seither segeln die Teilnehmer auf den beiden Routen zeitversetzt.
Den Zeitrekord der ARC hält übrigens der Amerikaner George David, der mit seiner „Rambler 88“ im Jahr 2016 die 2.700 Seemeilen (5.000 Kilometer) zwischen Gran Canaria und der Karibikinsel in acht Tagen, sechs Stunden, 29 Minuten und 15 Sekunden zurücklegte.
In diesem Jahr gehörte zu den besonderen Corona-Auflagen für die Seglerinnen und Segler der ARC+ die Durchführung eines PCR-Tests vor der Abfahrt in Las Palmas, dessen negatives Ergebnis bei der Ankunft auf den Kapverden vorgelegt werden musste. Für die Atlantiküberquerung bzw. die Ankunft in der Karibik gilt, dass Teilnehmer, die die Überfahrt in weniger als 14 Tagen schaffen, die restliche Zeit in Quarantäne verbringen müssen. Bei 14 Tagen oder länger ist der Quarantänezeitraum erfüllt.
Sofern die Wetterbedingungen es zulassen, wird die Bucht von Las Palmas am 22. November beim Start der ARC 2020 wieder mit bunten Segeln gesprenkelt sein. Wir wünschen gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
Die Position der Boote kann auf der Website www.worldcruising.com/arc/eventfleetviewer verfolgt werden.

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