Sonderhilfe für Corona-Arbeitslose

Arbeitsministerin Yolanda Díaz machte Druck, um die Sonderhilfe endlich zu verabschieden, dabei kam jedoch nur die Minimallösung zustande. Foto: EFE

Arbeitsministerin Yolanda Díaz machte Druck, um die Sonderhilfe endlich zu verabschieden, dabei kam jedoch nur die Minimallösung zustande. Foto: EFE

Die Maßnahme steht seit Juli aus und wurde nun endlich von der Regierung verabschiedet. Statt 550.000, wie zunächst vereinbart, wird es nur 250.000 Begünstigte geben

Madrid – Verspätet hat die Regierung eine Sonderhilfe verabschiedet, welche denjenigen Arbeitslosen zugedacht ist, deren Anrecht auf Unterstützung während des ersten Alarmzustandes ausgelaufen ist. Nun hat der Ministerrat eine Zahlung von 430 Euro monatlich, begrenzt auf insgesamt drei Monate, beschlossen. Etwas über 250.000 Personen sind bezugsberechtigt.
Die großen Gewerkschaften CC OO und UGT zeigten sich unzufrieden und kritisierten den Beschluss. Die Hilfe komme zu spät und sei schlecht konzipiert. Mindestens 550.000 Personen seien betroffen.
Die Gewerkschafter sind verärgert, hatten sie doch seit dem Beginn der Krise darauf hingewiesen, dass bei all den Hilfsmaßnahmen, die ergriffen wurden – Kurzarbeit, Hilfen für Hausangestellte etc. –, diejenigen außen vor blieben, die bereits vor der Krise arbeitslos waren und wegen der Restriktionen und dem wirtschaftlichen Niedergang keine neue Arbeit suchen konnten.
Die Verhandlungen mit dem Arbeitsministerium über Sonderhilfen für diese Arbeitslosen wurden bereits im Sommer geführt, und es war auch für jene mitverhandelt worden, deren Anrechte nach dem Ende des Alarmzustandes im Juni bis einschließlich 30. September ausliefen. Insgesamt wären auf diese Weise rund 550.000 Personen bezugsberechtigt gewesen. Doch was schließlich verabschiedet wurde, ist deutlich weniger. Nur 250.000 Arbeitslose können diese Hilfe, die zudem sehr verspätet kommt, beantragen.
Seit Wochen machten die Gewerkschaften Druck, die Maßnahme endlich zu verabschieden.
Die Sonderhilfe kostet die Staatskasse 250 bis 300 Millionen Euro und beinhaltet nur die 430 Euro monatlich während eines Quartals, nicht aber den Beitrag zur Sozialversicherung, wie es bei anderen Leistungen dieser Art üblicherweise der Fall ist.

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