Dampfen verboten


© EFE

Elektronische Zigaretten in öffentlichen Gebäuden ebenso wie das Rauchen untersagt

Elektronische Zigaretten werden immer populärer. Hollywood-Stars wie Leonardo DiCaprio, Paris Hilton, Katherine Heigl oder Johnny Depp machen es vor, und das „Dampfen“ wird in den USA zunehmend trendy.

Immerhin ist der Rauch der E-Zigarette angeblich weniger gesundheitsschädlich als herkömmliche Kippen, denn die elektronischen Glimmstengel enthalten zwar eine nikotinhaltige Flüssigkeit, aber weder Teer noch Arsen noch Formaldehyd oder andere Zusatzstoffe. Wer auf Nikotin verzichten kann, der füllt seine E-Zigarette sogar mit einem Liquid mit 0,0% Nikotinanteil.

Doch selbst die 0 mg Nikotin-Dampfer sind in öffentlichen Gebäuden auf den Kanarischen Inseln und in ganz Spanien verboten. In Gesundheitszentren, Schulen, Kindergärten, öffentlichen Verkehrsmitteln und Behörden ist das Dampfen, wie das elektrische Rauchen bezeichnet wird, seit dem 1. Januar 2014 verboten. Damit setzt das spanische Gesundheitsministerium in Absprache mit den autonomen Regionen ein Verbot durch, das bereits seit einem Jahr in Katalonien, Andalusien und der Region Valencia in Kraft ist. Die Entscheidung für das Verbot fiel beim interterritorialen Gesundheitsrat Ende Dezember letzten Jahres und wurde unter anderem damit begründet, es gelte bislang nicht als erwiesen, dass die E-Zigarette ein wirksames Mittel ist, um das Rauchen aufzugeben. Ebenso wenig könne gewährleistet werden, dass der Dampf der elektronischen Zigaretten nicht gesundheitsschädlich ist.

Verboten ist auch die Werbung für E-Zigaretten im Fernsehen 15 Minuten vor, nach oder während der Werbepausen von Sendungen für Zuschauer unter 18 Jahren sowie zwischen 16.00 und 20.00 Uhr.

Ärzteverbände haben moniert, dass diese Gesetzesregelung zu locker ist und fordern eine Gleichstellung der E-Zigarette mit dem herkömmlichen Tabak bzw. dieselbe Regelung für das Dampfen wie für das Rauchen. Ob dampfen nicht gesundheitsschädlich ist, sei schließlich noch nicht erwiesen, mahnen die Ärzte und bedauern, dass durch die Erlaubnis der E-Zigarette in Gaststätten Angestellte von Bars und Restaurants einem potenziellen Risiko ausgesetzt werden. Dampfen sei dem Rauchen sehr ähnlich, und folglich sollte das Nichtraucherschutzgesetz auch auf das Dampfen angewendet werden.

In den letzten zwölf Monaten wurden auf den Kanaren 702.000 Euro durch den Verkauf von E-Zigaretten umgesetzt. Nach Auskunft des nationalen Verbands der E-Zigarette (ANCE) gibt es auf den Inseln 90 Fachgeschäfte für elektronische Zigaretten, die im Laufe des letzten Jahres einen wachsenden Absatz verzeichneten.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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