Die Sparkassenstiftung Funcas geht für das Bruttoinlandsprodukt der tourismuslastigen Inselwirtschaften von starken Einbußen im Jahr 2021 gegenüber 2019 aus
Madrid – Die spanischen Inseln trifft der Wirtschaftseinbruch, der durch die Pandemiemaßnahmen verursacht wird, wegen ihrer Abhängigkeit vom Tourismus härter als die anderen Regionen des Landes. Dies geht aus den Prognosen für die autonomen Regionen bezüglich der Jahre 2020 und 2021 der Sparkassenstiftung Funcas hervor.
Was die Balearen angeht, so erwarten die Verfasser des Berichts für das Jahr 2021 einen Rückgang des BIP von 12,9% gegenüber dem Jahr 2019. Im Fall der Kanarischen Inseln geht man von einer Verringerung um 9,8% aus. Die Inseln liegen damit deutlich über dem geschätzten Verlust für ganz Spanien von 6,1% des Bruttoinlandsprodukts.
Die Sparkassenstiftung geht bei ihrer Schätzung davon aus, dass sich das Wirtschafts- und Sozialleben im Verlauf des ersten Halbjahres 2021 wieder normalisieren wird. Wie Carlos Ocaña, der Direktor von Funcas, erläuterte, nimmt man an, dass die massenhafte Impfung der Bevölkerung es ermöglichen werde, nach und nach die Beschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten und der Mobilität aufzuheben, weshalb in der zweiten Jahreshälfte eine spürbare Erholung stattfinden sollte. Diese Schätzungen seien jedoch gewissen Unsicherheiten unterworfen, die von der künftigen Entwicklung der Pandemie abhängen.
Der Bericht unterteilt die siebzehn autonomen Regionen Spaniens in drei Gruppen mit einer voraussichtlich unterschiedlichen Entwicklung. Die schwersten Einbußen erleiden demnach die Balearen (12,9%), die Kanaren (9,8%), Katalonien (7%), Asturien (6,9%) und Madrid (6,8%), die somit alle über dem geschätzten spanischen Durchschnitt von 6,1% Rückgang zwischen 2019 und 2021 liegen würden. Die BIP-Verluste der zweiten Gruppe sind um den spanischen Durchschnittswert herum angesiedelt. Dazu gehören die meisten autonomen Regionen, unter anderem Galicien, Andalusien und Valencia. Die dritte Gruppe, zu der Extremadura (3,9%), Murcia (3,8%), Navarra (3,4%) und Castilla-La Mancha (2,3%) gehören, hat eine deutlich geringere Verminderung ihres BIP zu verkraften als der Rest des Landes.