Das größte Haushaltsdefizit


In diesem Jahr soll das Ergebnis besser ausfallen

Das Statistische Amt der Europäischen Union (Euro­stat) hat die Haushaltsdefizite der EU-Staaten des vergangenen Jahres ermittelt und Spanien mit einem Negativsaldo von 10,6% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) den letzten Platz zugewiesen.

Madrid – Das eigentliche Defizit betrug 6,9% des BIP, wurde jedoch nur durch die Hilfszahlungen an die Banken und Sparkassen – die bei einer Sanktion nicht miteinbezogen werden – um 3,7% auf 10,6% erhöht. Selbst Griechenland schnitt mit einem Defizit von 9% besser ab, gefolgt von Irland mit 8,2%, Portugal und Zypern mit 6,4%. Deutschland setzte sich mit einem Plus von 0,1% an die Spitze des Rankings, gefolgt von Estland und Schweden mit  Defizits von 0,2%, Luxemburg (0,65) und Bulgarien (0,8%). In der Eurozone sank das durchschnittliche Defizit von 4,2% im Jahr 2011 auf 3,7% im Jahr 2012, in der EU von 4,4% auf 3,9%. Nur 11 von 17 EU-Mitgliedern blieben übrigens unterhalb der vorgeschriebenen Defizitgrenze von 3%. Spanien hat sich übrigens verpflichtet, in diesem Jahr das Defizit auf 6,5% des BIP zu senken.

Bei der Staatsverschuldung dagegen schnitten andere Staaten bedeutend schlechter ab. Die Spaniens wuchs von 70,5% des BIP im Jahr 2011 auf 86% des BIP im Jahr 2012 an. Zum Vergleich: in Griechenland betrug die Neuverschuldung 156,9%, in Italien 127%, in Portugal 124,1%, in Irland 117,4%.

Am anderen Ende standen Estland (9,8%), Bulgarien (18,5%), Luxemburg (21,7%) und Rumänien (37,9%). Der Durchschnitt in der Eurozone betrug 90,6%, in der EU 85,1%.

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