Das Pferd im Mittelpunkt des Schaffens


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Der deutsche Künstler Ingo Koblischek verewigt Pferde in Bronze wie kein zweiter

Die paradiesischen Inseln des ewigen Frühlings wirken jedes Jahr auf Millionen Urlauber wie ein Magnet, unter ihnen sind oft auch prominente Persönlichkeiten aus aller Welt. Besonders stark ist der deutsche Urlaubermarkt auf den Inseln vertreten, und viele Deutsche haben sich die Kanarischen Inseln auch als bevorzugtes Winter- oder sogar Ganzjahresdomizil ausgesucht.

Prominent sind unter anderem die „Wahlkanarier“ Janosch und Justus Frantz. Bildende Künstler zieht es auf die Inseln im Atlantik, die viele von ihnen nicht nur wegen des Klimas, sondern wegen ihres besonderen Lichts, der Natur und Landschaft schätzen.

Vor rund 35 Jahren kam so auch der Friedrichshafener Künstler Ingo Koblischek erstmals nach Teneriffa, eine Insel, die er seither regelmäßig im Winter für längere Zeit besucht. Der Bildhauer und Maler, bekannt vor allem für seine Bronzeskulpturen, erinnerte sich im Gespräch mit dem Wochenblatt noch an Zeiten, als der Norden von Teneriffa grün von Bananenplantagen war und die unkontrollierte Bauwut noch nicht eingesetzt hatte.

Ingo Koblischek entdeckte schon in seiner frühen Kindheit seine besondere Liebe zu Pferden. Ihre Kraft, Eleganz und Ausstrahlung ließen ihn nicht mehr los. Schon im Alter von vier Jahren zeichnete er diese wundervollen Tiere, eine Leidenschaft, die ihn nie wieder los ließ und die sich deutlich in seinem Werk widerspiegelt. Angefangen bei den Rennpferden Shergar aus dem Stall von Aga Khan über Northern Dancer, Pik König, den Trakehner Tempelhüter und künftig auch das Springwunder Milton, hat er auch andere berühmte und weniger be­rühmte Pferde in Bronze gegossen.

Obwohl der 1933 in Jauernig, Kreis Freiwaldau geborene Künstler zunächst einen „ordenlichen Beruf“ – Lehre als Eisenkaufmann – erlernte, blieben Zeichenblock und Bleistift stets seine ständigen Begleiter, die er bei jeder Gelegenheit einsetzte. Nach der Lehre zog es ihn in die malerische Gegend des Bodensees, dessen Landschaft den Maler faszinierte. Später studierte Koblischek an der Münchner Grafik- und Kunstschule. Sein künstlerisches Schaffen weitete sich von der Malerei später auf Bronzeskulpturen aus. Auch hier ist und bleibt sein Lieblingsmotiv das Pferd, obwohl er auch viele andere Tiere und auch Menschen in Bronze verewigt hat. So wurde Ingo Koblischek zum international anerkannten Künstler, für dessen Werk sich prominente Persönlichkeiten interessieren; Beispiele sind Prinz Philip und Luciano Pavarotti. Bronzeskulpturen von Koblischek finden sich heute rund um den Globus in Privatbesitz und auf öffentlichen Plätzen. Besonders viele davon finden sich natürlich in seinem heimischen Baden-Württemberg – der Möwenbrunnen in Bronze in Bad Wurzach, die Bronze­skulptur „Bauer mit Geißbock“ in Meckenbeuren, der Taubenbrunnen in Bronze in Friedrichshafen.

Für das Haupt- und Landgestüt Marbach erhielt er seinerzeit den Auftrag, ein lebensgroßes Bronzedenkmal des berühmten Araber-Hengstes Hadban Enzahi anzufertigen. An und für sich kein einfaches Unterfangen, da der Hengst schon seit 30 Jahren nicht mehr lebte. Doch Koblischek kannte das edle Zuchtpferd gut. „So ein Pferd vergisst man nicht“, meint er, der den Hengst in Marbach häufig besucht hatte und daher mit der Statue und dem ganz speziellen Ausdruck des Original-Arabers bestens vertraut war. Das eigentliche Werk des Künstlers liegt in der Herstellung der Gipsplastik, die dann 1:1 in Bronze gegossen wird. Für diese Gipsvorlage hat Koblischek in rund 3.000 Arbeitsstunden 16 Zentner Gips verarbeitet. Das Ergebnis seiner Arbeit in Bronze ist heute im Landgestüt Marbach zu bewundern.

Heute ist der 76-Jährige weit über die Grenzen Deutschlands hinaus für seine naturgetreuen Darstellungen von Pferden bekannt, wobei besonders die Bewegungsstudien gefallen, technisch mitunter anspruchsvoll, wenn die Pferde nur mit einem Bein den Boden berühren und der Künstler dennoch ohne „Stütze“ auskommt. Ausstellungen in Ame­rika und zahlreichen Städten Europas gaben nicht zuletzt auch den Ausschlag für zahlreiche Auszeichnungen, wie beispielsweise die Aufnahme ins „Who is Who“ und die Euro-Medaille in Gold für Kunst und Kultur, vergeben vom Europäischen Kulturkreis Baden-Baden und die Staufermedaille vom Land Baden-Württemberg. Zu seinen Bewunderern gehören neben Herzog Friedrich von Württemberg und Gattin auch Prinz Philip und andere berühmte Persönlichkeiten.

Wer sich für das Werk von Ingo Koblischek interessiert findet mehr auf der Website des Künstlers: www.koblischek-art.net oder kann ihn anschreiben unter E-Mail: ingo@koblischek-art.net[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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