Das Schuljahr wird mit Fernunterricht fortgesetzt

Schulhöfe und Klassenzimmer sind seit mehr als vier Wochen verwaist. Nach den Osterferien geht der digitale Unterricht für Schülerinnen und Schüler in Spanien vorerst auf unbestimmte Zeit weiter. Foto: efe

Schulhöfe und Klassenzimmer sind seit mehr als vier Wochen verwaist. Nach den Osterferien geht der digitale Unterricht für Schülerinnen und Schüler in Spanien vorerst auf unbestimmte Zeit weiter. Foto: efe

Die verbleibende Zeit des Schuljahres 2019-2020 soll zur Wiederholung und Vertiefung des Unterrichtsstoffs der ersten beiden Trimester genutzt werden

Madrid/Kanarische Inseln – Wann ein Wiedereinstieg in den Schulbetrieb stattfinden wird, ist in Spanien und folglich auch auf den Kanarischen Inseln zum derzeitigen Zeitpunkt nicht absehbar.
Das spanische Kultusministerium hat in Absprache mit den autonomen Regionen beschlossen, das Schuljahr vorerst mit Fernunterricht fortzusetzen. Nach einem Treffen mit den Leitern der regionalen Bildungsressorts am 15. April teilte Ministerin Isabel Celáa mit, dass beschlossen worden sei, dass das Schuljahr nicht über den regulären Zeitraum hinaus verlängert und somit im Juni enden wird. Einzige Ausnahme sind die Abschlussprüfungen der Oberstufe EBAU, die für den Hochschulzugang abgelegt werden müssen, und die auf den Kanarischen Inseln dieses Jahr am 1., 2. und 3. Juli stattfinden werden.
„Das Ministerium für Bildung dankt den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern und Lehrern für ihre enormen Anstrengungen. Kein Schüler wird wegen dieser Ausnahmesituation versetzungsgefährdet sein. Unser vorrangiges Ziel ist es, die Gesundheit der Menschen zu schützen, und daran orientieren sich die getroffenen Entscheidungen“, erklärte Ministerin Celáa.

Keine neuen Inhalte

Die Leiterin des kanarischen Bildungsressorts bestätigte dies und erklärte ihrerseits, dass im Schuljahr 2019-2020 zwei reguläre Trimester mit Benotung stattgefunden haben und das letzte Trimester nun vor allem zur Wiederholung und Vertiefung des Unterrichtsstoffs der ersten beiden Trimester dienen wird. Kein Schüler werde eine Note im Zeugnis bekommen, die unter den in den ersten beiden Trimestern erzielten Noten liege, versicherte sie. Zwar hieß es aus dem Ministerium, dass eine generelle Versetzung für alle Schülerinnen und Schüler ausgeschlossen sei, doch die Devise für den Endspurt des Schuljahres heißt Flexibilität bei den Bewertungen der Leistungen. Es soll kein neuer Stoff mehr durchgenommen werden, sondern das bisher Gelernte wiederholt und vertieft werden. Schüler, die im Laufe des Schuljahres Schwierigkeiten hatten und bereits vor der Krise Noten hatten, die ihre Versetzung gefährdeten, sollen besondere Unterstützung erhalten.
Ein weiterer Schwerpunkt des letzten Trimesters wird auf dem Kontakt zwischen Lehrern und Schülern über Sprechstunden liegen, um unter anderem herauszufinden, wie hoch der Prozentsatz der Schüler ist, die in den ersten drei Wochen der Ausgangssperre nicht über digitale Technik zur Fortsetzung des Unterrichts verfügten.
Zu Beginn des neuen Schuljahres sollen Nachhilfeangebote eingerichtet werden.

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