Der Fußballclub Valencia CF gehört jetzt der Regierung


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Schuldenübernahme in Höhe von 118 Millionen Euro

Generalitat Valenciana – die Regionalregierung von Valencia, wurde sozusagen über Nacht Eigentümerin des Erstligisten Valencia Club de Futbol.

Valencia – Eine Konsequenz aus der Tatsache, dass der damalige Regierungspräsident Francisco Camps im Namen der Regionalregierung für einen Kredit in Höhe von 86 Millionen Euro gebürgt hat, den die Bankia dem Verein zur Verfügung gestellt hatte. „Es ist zwar nicht nach unserem Geschmack, aber wir werden die Konsequenzen tragen“, erklärte der Vizepräsident der Regierung, José Ciscar. Mit diesem Kredit in Höhe von 81 Millionen Euro bei einer Verzinsung von 4,8% wurde das Kapital des Vereins erhöht. Damit konnte Vereinsboss Manuel Llorente eine Pleite verhindern. Neben den besagten 86 Millionen Euro schuldet der Fußballclub, dessen Präsident übrigens jährlich 340.000 Euro kassiert, weitere 389 Millionen Euro an diverse andere Banken. Damit ist die Regionalregierung der wichtigste Aktionär des Vereins. Die Regierung, so der Vizepräsident, betrachte die Aktien  als Teil des Vermögens der autonomen Region.

Unter den Schutzschirm von Francisco Camps, dem umstrittenen ehemaligen Präsidenten der Regierung Valencias, hatten sich jedoch noch weitere Profi-Fußballvereine der Region begeben, für welche die Regierung jetzt geradestehen muss. Zu den 86 Millionen des Valencia FC kommen weitere 18 Millionen für Hércules, dessen Stadion wegen der Schulden bereits gepfändet wurde und weitere 14 Millionen für den Club von Elche. Für beide Kredite hatte die Regionalregierung ebenfalls gebürgt. Im letzten Fall wird sie Eigentümerin von 40% der Aktien. Ciscar erklärte vor der Presse, dass sich die Regierung mit der Absicht trage, sich der Aktien des Clubs von Elche zu entledigen, wenn sich dafür eine legale Formel finde. Was den Club von Valencia betreffe, so bestehe die Absicht, eine Finanzprüfung durchzuführen, um die Mitglieder des Clubs über die realen Verhältnisse zu informieren.

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