Der lange Weg des Wiederaufbaus

„Es ist sehr erfreulich, dass das Ende des Vulkanausbruchs vor Jahresende bestätigt wurde, aber wir hätten es uns zweifellos früher gewünscht“, so Regionalpräsident Ángel Víctor Torres. Foto: Gobierno de Canarias

„Es ist sehr erfreulich, dass das Ende des Vulkanausbruchs vor Jahresende bestätigt wurde, aber wir hätten es uns zweifellos früher gewünscht“, so Regionalpräsident Ángel Víctor Torres. Foto: Gobierno de Canarias

Regionalpräsident Torres: „Das Ende der Eruption ermöglicht nun die Planung aller endgültigen Maßnahmen für den Wiederaufbau“

La Palma – In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem spanischen Ministerpräsident Pedro Sánchez zog auch der Chef der Regionalregierung, der Sozialist Ángel Víctor Torres, Bilanz der seit Beginn der Vulkankrise eingeleiteten Maßnahmen. Auch Torres wies auf die verschiedenen Beträge hin, die für diverse Maßnahmen bereitgestellt worden seien. Mehr als 100 Millionen Euro an Hilfsgeldern seien bereits geflossen, versicherte er. Nun sei es endlich möglich, mit dem Wiederaufbau in dem von dem Vulkanausbruch betroffenen Gebiet in Los Llanos de Aridane zu beginnen. Dass der Vulkan erloschen ist, sei eine große Erleichterung, erklärte Torres, fügte allerdings hinzu, dass das von den Wissenschaftlern bestätigte Ende der Eruption nicht das Ende des Notstands bedeute. Deshalb sei es wichtig, dass weiterhin den Empfehlungen und Vorschriften der Sicherheitskräfte Folge geleistet werde.

48 Stunden nach dem offiziellen Ende des Vulkanausbruchs könne nun endlich mit der Planung der endgültigen Maßnahmen für den Wiederaufbau begonnen werden, erklärte Torres weiter. Bisher seien alle Aktionen von der Entwicklung der Eruption abhängig gewesen, von dem Lavafluss und den ausgestoßenen Gasen. Als Beispiel führte der Präsident den Ausbau einer Verbindungsstraße an, die dann von einem der Lavaströme bedroht wurde, der nur noch 200 Meter entfernt war. Nun, so Ángel Víctor Torres, seien alle Maßnahmen endgültig.

Nach Temperatur- und Gasmessungen waren die ersten Versuche, die erkaltete Lava zu beseitigen, erfolgreich. Foto: EFE
Nach Temperatur- und Gasmessungen waren die ersten Versuche, die erkaltete Lava zu beseitigen, erfolgreich. Foto: EFE

Erste Versuche zur Beseitigung der Lava an der Kreuzung von La Laguna erfolgreich

Am 27. Dezember wurden unter der Aufsicht des PEVOLCA und mit dessen Genehmigung erste Versuche unternommen, um die erkaltete Lava an einer wichtigen Verkehrskreuzung zu beseitigen. Mit Hilfe der Katastrophenschutz-Spezialeinheit UME der spanischen Streitkräfte wurden zunächst Messungen vorgenommen, um sicherzugehen, dass die Temperatur des Gesteins so weit gesunken ist, dass eine Räumung infrage kommt.

Unter der Oberfläche wurden 24 Grad Celsius gemessen, und es traten keine toxischen Gase aus, woraufhin mit einem Bagger damit begonnen wurde, das Gestein abzugraben. In tieferen Schichten wurden später Gesteinstemperaturen von 120 Grad gemessen, was jedoch kein Hinderungsgrund ist, um die Lava zu beseitigen. Eine wahre Sisyphusarbeit, wenn man die enormen Lavaberge betrachtet, die in Los Llanos de Aridane eingedrungen sind. Doch die Behörden versprechen sich von der Räumung der Kreuzung von La Laguna die Wiederherstellung eines wichtigen Verkehrsknotenpunktes in Los Llanos.

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