Die Avenida de Canarias ist freigegeben


Seit Mitte März kann wieder die komplette Avenida de Canarias befahren werden. Foto: Moisés Pérez

Die Straße, deren Decke vor knapp 3 Jahren einbrach, wurde saniert

Teneriffa – Drei Jahre nachdem die Straßendecke der Avenida de Canarias, einer der Hauptverkehrsadern von Los Realejos, eingebrochen und ein riesiges Loch entstanden war, wurden die umfangreichen Sanierungsarbeiten Mitte März abgeschlossen und die Zufahrtsstraße zum Stadtkern freigege­ben. Die Arbeiten, die am 15. Januar 2018 aufgenommen wurden, sollten eigentlich nach zehn Monaten abgeschlossen sein, doch aus verschiedenen Gründen verzögerte sich die Fertigstellung um weitere vier Monate.

Ein großes Loch mitten in der Fahrbahn

Am 8. März 2016 war völlig unvermittelt die Straßendecke der zentral gelegenen Avenida kurz vor einem Zebrastreifen eingebrochen. Das mehrere Meter breite, tiefe Loch hatte sich mitten auf der Fahrbahn aufgetan. Glücklicherweise kam es nicht zu einem Unfall.

Die Untersuchungen ergaben, dass der Boden unter der in den 80er-Jahren gebauten Straße ausgespült worden war und die Straßendecke schließlich nachgegeben hatte.

Die Avenida de Canarias war auf einem Barranco gebaut worden. Über die Jahre hatte das Regenwasser den unterirdischen Kanal ausgewaschen und zunehmend umliegendes Gestein abgetragen; es entstanden Hohlräume. Die Abwasserkanäle verloren ihren Halt und wurden am Boden brüchig, sodass weiteres Wasser zusätzlich den Unterboden auswusch, bis die Straßendecke einbrach.

Dabei handelte es sich nicht um das erste Vorkommnis dieser Art. Bereits im Februar 2013 war die Straße ebenfalls eingebrochen und ein vier Quadratmeter großes, zwei Meter tiefes Loch entstanden.

Ein umfangreiches Vorhaben

Die Straße war streckenweise unterspült und instabil. Um langfristig und nachhaltig die Sicherheit gewährleisten zu können, wurden zwei Schwerpunkte gesetzt: Zum einen wurde das den Hang und den Barranco Palo Blanco hinabfließende Regenwasser am Anfang der Avenida de Canarias in den Barranco de Godínez umgeleitet, zum anderen der Unterboden der Straße saniert und ein großer Kanal gebaut.

Die Straße wurde auf ihrer Länge ausgehoben, die alten Abwasserrohre entfernt, ein unterirdischer Betontunnel gebaut – der aufgrund einer Breite von 1,5 m und einer Höhe von 1,90 m leichter zu kontrollieren und zu warten ist –, der Tunnel bedeckt, das Erdreich eingestampft und die Straße angelegt und asphaltiert.

Die mit 2,5 Millionen Euro veranschlagten Arbeiten an der Straße wurden zu 80% vom Cabildo und zu 20% von der Gemeinde finanziert, während der zum Cabildo gehörende Inselwasserrat (Consejo Insular de Aguas de Tenerife, CIATF) die Kosten für die Umleitung des hinabfließenden Regenwassers von 2,7 Millionen Euro vollständig finanzierte.

Nach drei Jahren der teilweisen Schließung, der Umleitungen und der Umstände für Einwohner und Besucher wurde die Avenida de Canarias am 11. März für den Verkehr freigegeben.

Die Gemeinde teilte mit, die städtischen Techniker würden derzeit noch einmal alle Details überprüfen, um das Projekt zu zertifizieren und die Abnahme vorbereiten zu können. In den kommenden Wochen werden noch kleinere Verschönerungen sowie Verbesserungen an der Beleuchtung, der Beschilderung und der Straßenmarkierung durchgeführt.

Die Gemeindeverwaltung begründete die Verzögerung der Arbeiten um vier Monate mit „unterschiedlichen Vorkommnissen wegen der Beschaffenheit des Bodens, den Wetterbedingungen und den nötigen Veränderungen am ursprünglichen Projekt“. Demnach mussten die Bauleitung und das Ressort für Stadtplanung die verschiedenen Ausführungsphasen des Projektes neu planen, um Probleme zu vermeiden, die Sicherheit zu garan­tieren und nötige Verbesserungen durchzuführen, wie die Erneuerung der gesamten Kanalisation, die ursprünglich nicht vorgesehen waren.

Das 5,2 Millionen Euro Gesamtvorhaben hat ein erhebliches Sicherheitsproblem einer der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt behoben, an der Geschäfte, Schulen und Wohnhäuser liegen.

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