Die Foresta-Stiftung hat 237 Hektar auf den Kanaren „begrünt“


Der hohe Prozentsatz an privatem Gelände erfordert neue Aufforstungsmethoden

Seit ihrer Gründung hat die Kanarische Stiftung für die Aufforstung der Inseln Foresta auf einer Fläche von 237 Hektar Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt. Diese Fläche entspricht der Größe von 474 Fußballplätzen.

Die Aktionen von Foresta sehen die Bepflanzung einer Zone vor und respektieren dabei die Spezies einer jeden Insel. Die Stiftung garantiert außerdem die Pflege und Erhaltung der Waldgebiete.

Außer den Aufforstungsmaßnahmen, die jährlich etwa dreißig Hektar umfassen und der Anfertigung einer technischen Umweltinformation der Inseln, die von Europas größtem Reiseveranstalter, der TUI, finanziert wird, hat Foresta eine ganze Reihe von neuen Projekten vorgestellt. Dazu gehören geführte Besuche von Urlaubsgästen, Baumpflanzveranstaltungen, die jedem Urlauber die Möglichkeit bieten, seinen eigenen Baum zu pflanzen sowie organisierte Pflanzaktionen für Schulklassen und Jugendgruppen.

Verkarstung

Wie eine Studie des Umweltministeriums besagt, sind 90,48% des kanarischen Territoriums stark oder sogar sehr stark von der Verkarstung bedroht. Ein weiterer Bericht der Universität La Laguna besagt, dass mehr als 50% des kanarischen Grund und Bodens „biologisch degradiert“ sind, sich also in einem irreparablem Zustand befinden.

Vor etwa 500 Jahren war beispielsweise die Insel Gran Canaria zu 60% mit Wald bedeckt. Heute sind davon weniger als 9% übrig geblieben. Dieser Verlust der Bewaldung muss zu anderen, ebenso Besorgnis erregenden Indikatoren hinzu gerechnet werden.

Dieser Cocktail negativer Daten schmeckt umso bitterer, wenn man bedenkt, dass die Kanaren einen der „heißen Punkte“ des Planeten darstellen, was die Biodiversität betrifft. Der Archipel beheimatet mehr als 50% der endemischen Flora Spaniens auf lediglich 1,5% der territorialen Fläche des Staates

Der fortwährende Verlust von Grund und Boden und von Wäldern wird durch bürokratische und juristische Hindernisse weiter begünstigt. Rund 70%  des Grund und Bodens der Insel Teneriffa sind Privateigentum und auf der Nachbarinsel Gran Canaria sind es sogar 90%. Die aktuelle Rechtssprechung verbietet es der öffentlichen Verwaltung in diesen Zonen aktiv zu werden. So muss immer wieder nach Formeln gesucht werden, um Aufforstungen durchzusetzen.

Foresta

Ende 1998 beschlossen einige Experten der Inselverwaltung von Gran Canaria und vier private Unternehmer, eine Stiftung ins Leben zu rufen, deren Aufgabe es sein sollte, mit den Privatbesitzern über die Aufforstung ihrer Ländereien zu verhandeln sowie private und öffentliche Mittel zu beschaffen, um die Waldgebiete des Archipels wieder zu vergrößern.

Das Ziel der Stiftung – mehr Hektar bewaldetes Gebiet für kommende Generationen zu schaffen sollte auch ein Anliegen aller Bewohner der Kanarischen Inseln sein. „Unsere Kinder und Enkelkinder sollen die Inseln noch grüner vorfinden als unsere Väter“.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.