Kanarische Inseln – Die Eingliederung von Air Europa in die Iberia-Gruppe (siehe Seite 54) wurde bei der ersten Kabinettssitzung nach Bekanntgabe des Milliardengeschäftes Anfang November ein Thema. Im Anschluss an die interne Debatte gab Regierungssprecher Julio Pérez bekannt, die Kanarenregierung werde „wachsam“ bleiben und sich dafür einsetzen, dass sich das Geschäft nicht negativ auf die Angestellten beider Airlines auf den Kanaren, die Anbindung der Inselbewohner an den Rest der Welt und den freien Wettbewerb auswirke.
Pérez verwies auf die kanarische Verfassung, in deren reformierter Version die Kompetenz der Region in Sachen Schutz des freien Wettbewerbs gestärkt worden sei. Auch wenn es sich im Grunde um eine Kompetenz der EU handele und nicht der Kanaren, müsse die Regionalregierung „wachsam“ bleiben. Der Regierungssprecher bezog sich darauf, dass aufgrund des erheblichen Marktanteils der neuen Iberia-Gruppe diese auf bestimmten Strecken ein Monopol erhielte und deshalb Preisanhebungen zu befürchten seien.
Die Regionalregierung habe bereits bestimmte Schritte unternommen, so Julio Pérez. Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres habe mit Luis Gallego, dem Präsidenten von Iberia, gesprochen, der ihm versichert habe, dass es keine Einbußen bei der Anbindung und keine Kündigungen geben werde. Auch habe Torres um ein Treffen mit Vertretern der Fluggesellschaft gebeten, um mehr über die Zukunftspläne des Unternehmens und die möglichen Auswirkungen für die Region zu erfahren.
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