Die Sommersaison kurbelt den Absatz an
Madrid – Die Konsumbereitschaft der Verbraucher übersteigt jetzt schon das Niveau der Zeit vor der Pandemie. Laut einer Studie des Forschungsinstituts BBVA Research stieg der Gesamtkonsum im Juli dank der touristischen Sommersaison und der Inlandsnachfrage stark an, insgesamt um 20%. Die Hauptgründe für den Aufschwung sind die Einsparungen, die in den Monaten der Pandemie gemacht wurden sowie die Sommersaison im Tourismussektor. Die Rettung ist das Konsumverhalten der Spanier, an das sich die Tourismusbranche klammert, auch wenn sich die Ausgaben der ausländischen Touristen erholen und nur 21% unter dem Wert liegen, der im Jahr vor dem Coronavirus erreicht wurde.
Die guten Prognosen für den Sommer haben sich also erfüllt, auch wenn er nur einen Teil des schlechten Jahresbeginns ausgleicht. Die Sommersaison wird zwar schlechter ausfallen als 2019, aber zumindest wird sie der spanischen Wirtschaft eine gewisse Atempause verschaffen. Trotz dieser guten Nachrichten sind die Aussichten für die kommenden Monate etwas getrübt. Es könnte nämlich sein, dass die steigende Konsumbereitschaft nur mit tourismusbezogenen Dienstleistungen in Verbindung steht. Mit anderen Worten: Mit dem Ende des Sommers wird der Schwung nachlassen.
Dennoch ist der Aufschwung bemerkenswert, und es scheint so, als ob die Prognosen der Regierung und des Forschungsinstituts BBVA Research sich erfüllen werden. Beide gehen von einem Wachstum der spanischen Wirtschaft von 6,5% in diesem Jahr aus.
Reisebüros sehr stark betroffen
Was die Ausgaben nach Sektoren betrifft, so zeigt die Studie, dass der Wirtschaftszweig mit dem schlechtesten Ergebnis der der Reisebüros ist, der weiterhin stark betroffen ist, da ein großer Teil des Umsatzes von internationalen Reisezielen abhängt: Die Ausgaben liegen bei 60% des Niveaus vom Juli 2019. Auch die Ausgaben für Mode (81%) und Schönheit (95%) erreichen nicht das Vorkrisenniveau. Auf der anderen Seite stechen unter den besten Ergebnissen im Juli die Kategorien Lebensmittel (+57% mehr als im Juli 2019), Bars und Restaurants (+42%) und Freizeit (+36%) hervor. Darüber hinaus fällt auf, dass auch die Ausgaben für Verkehr und Unterkunft das Niveau vom Juli 2019 überschritten haben. Sie sind zwar minimal gestiegen, nämlich um 8% bzw. 2%, aber das ist bereits ein großer Erfolg, wenn man bedenkt, dass die Reisebranche noch immer mit den Folgen des Coronavirus zu kämpfen hat.
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