Die Sozialisten holen auf


Pedro Sánchez nach seiner Wahl zum Generalsekretär der PSOE am 21. Mai. Foto: EFE

Erneut unter der Leitung von Pedro Sánchez gelingt es der PSOE, den Abstand zur PP auf vier Punkte zu verkürzen

Madrid – Die jüngste Meinungsumfrage des Zentrums für Soziologische Studien (CIS) hat ergeben, dass Pedro Sánchez, der im Mai erneut zum Generalsekretär der PSOE gewählt wurde, seiner Partei neuen Schwung gebracht hat. So würden derzeit bei Generalwahlen 24,9% der Wähler ihre Stimme für die PSOE abgeben. Zum Vergleich: im April waren es nur 19,9%.

Trotzdem hätte die PP immer noch mit 28,8% die Nase vorn, auch wenn die Partei von Mariano Rajoy im Vergleich zu April knapp drei Prozentpunkte eingebüßt hat. Unidos Podemos käme auf 20,3% (April: 19,7%), Ciudadanos auf 14,5% (April: 14,9%).

Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Wähler die Parteileitung von Pedro Sánchez gutheißen, was wiederum der PSOE neuen Auftrieb verleiht. Zwar handelt es sich vorerst nur um eine Meinungsumfrage – wenngleich der bedeutend­sten des Landes – und so sorgten die Ergebnisse für Hochstimmung bei den Sozialisten.

Laut dem CIS wäre allerdings derzeit keine Partei in der Lage, alleine eine Regierung zu bilden. Das aktuelle Bündnis aus PP und Ciudadanos (43,3%) kommt sogar auf weniger Stimmen als eine mögliche Partnerschaft der sich annähernden Parteien PSOE und Unidos Podemos (45,2%). Tatsächlich lud Sánchez nach seiner Wiederwahl alle Oppositionsparteien zur Zusammenarbeit gegen die PP ein. Eine Einladung, die insbesondere Pablo Iglesias, Generalsekretär von Unidos Podemos, bereitwillig annahm. Seitdem und im Gegensatz zu früher zeigen die beiden Parteivorsitzenden eine bislang unbekannte Kooperationsbereitschaft.

Trotz mühsam aufrechterhaltenem Optimismus und der ständigen Erinnerung der Parteileitung an die erreichten Erfolge und die Zukunftsversprechen, nimmt die Unterstützung der PP seit November 2016 kontinuierlich ab. Die vielen Korruptionsskandale gehen nicht spurlos an der Partei vorbei.

Unter den Vorsitzenden der vier größten Parteien liegt Pedro Sánchez derzeit ganz vorn in der Wählergunst. In der Umfrage des CIS erreichte Sánchez die Note 3,73 von 10, gefolgt von Albert Rivera (Ciudadanos, 3,58), Pablo Iglesias (Unidos Podemos, 2,95) und Mariano Rajoy (PP, 2,79).

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