Die Zahl der verlorenen Arbeitsstunden stieg um 62 Prozent


878 Streiks im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr fanden in Spanien 878 Streiks statt gegenüber 777 im Jahr 2011. Das entspricht einem Anstieg von 11,5%.

Madrid – Gleichzeitig stieg die Zahl derjenigen Personen, die an den Streiks teilnahmen um 31%. Insgesamt traten 2012 mehr als 323.800 Arbeitnehmer in den Ausstand. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der verlorengegangenen Arbeitstage um sage und schreibe 62% gegenüber dem Vorjahr, in einem Jahr von ungezählten Protesten gegen Kürzungen auf dem sozialen Sektor, Massenentlassungen und Firmenschließungen.

Die Zahl der Streiks im vergangenen Jahr ist die dritthöchste seit Beginn der Krise. 2009 fanden 1001 Streiks statt, und 2010 waren es 984. Das geht aus einer Veröffentlichung des Ministeriums für Arbeit und Sozialversicherung hervor.

Die Statistik zeigt, dass sich die Zahl der Streiks nicht wesentlich erhöht hat, dagegen ist die Anzahl der teilnehmenden Personen enorm angestiegen, vor allem jedoch fällt die Dauer der sozialen Proteste ins Auge.

48% der Arbeitnehmer, die 2012 an Streiks teilnahmen, taten dies nicht unbedingt aus Arbeitsmotiven, bei 38% ging es um Arbeitsplatz und Entlohnung und bei 14% um kollektive Tarifverträge. 84% aller Streiks dauerten weniger als sechs Tage.

Die Regionen, in denen die meisten Arbeitnehmer an Streiks teilnahmen, waren  Madrid (101.000), Asturien (55.500), Katalonien (35.900), Navarra (27.900), Aragonien (27.200) sowie das Baskenland mit 21.700 Teilnehmern.

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