Drohnen: Testflüge auf den Kanaren


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Die unbemannten Fluggeräte sollen in Somalia erstmals eingesetzt werden

Die Spanische Armada hat auf den Kanarischen Inseln Testflüge mit Drohnen durchgeführt, die in Somalia im Rahmen der Anti-Piraterie-Mission Atalanta zum Einsatz kommen werden.

Die unbemannten Drehflügler Skeldar V-200 wurden vom Hochsee-Patrouillenboot der Meteoro-Klasse „Relámpago“ aus gestartet und kontrolliert. Nach erfolgreichen Testflügen auf den Kanaren werden die Drohnen noch im September am Horn von Afrika im Rahmen der Mission Atalanta eingesetzt.

Die unbemannten Drehflügler Skeldar V-200 werden vom schwedischen Hersteller Saab geliefert, mit dem die Spanische Armada einen entsprechenden Vertrag geschlossen hat.

Skeldar ist ein kleines UAV-System (*) mit mittlerer Reichweite, das maximal 40 Kilogramm an Sensornutzlast tragen kann. Als Antrieb der 230 kg schweren Skeldar dient ein Zweitaktmotor, der sich auch mit Flugbenzin betreiben lässt. Die maximale Geschwindigkeit gibt Saab mit 130 km/h an, die Flugdauer mit etwa sechs Stunden. Der Datenlink hat eine Reichweite von rund 100 Kilometern.

„Die Skeldar V-200 werden lediglich zu Überwachungszwecken eingesetzt, ich weiß nicht ob sie in einer Weiterentwicklung mit Waffen ausgestattet werden“, erklärte der Kommandant der „Relámpago“, Isidoro Junquito, der live miterlebte, als die erste Drohne für militärische Zwecke in Spanien zum Testflug abhob. Die Skeldar V-200 seien dagegen mit Infrarot- und Temperatursensoren sowie Bildschirmen ausgerüstet, die detaillierte Informationen und Aufnahmen an das Patrouillenboot übermitteln.

Die Drohnen werden zwar zunächst im Kampf gegen Piraterie in Somalia eingesetzt, könnten aber laut Isidoro Junquito später auch für die Überwachung und Vorbeugung von Waldbränden genutzt werden.

(*) die Abkürzung UAV steht für unmanned, uninhabited oder unpiloted aerial vehicle)

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