Ehemaliger Botschafter für Venezuela wegen Bereicherung angeklagt


Archivfoto von Raúl Morodo am Ende seiner Amtszeit als spanischer Botschafter in Venezuela (Caracas, 15. September 2007). Foto: EFE

Der Nationale Strafgerichtshof wirft Raúl Morodo Korruption und Geldwäsche vor

Madrid – Santiago Pedraz, Richter des Nationalen Strafgerichtshofes, hat dem ehemaligen spanischen Botschafter in Venezuela, Raúl Morodo, die Ausreise verboten. Pedraz ermittelt gegen den 84-jährigen Morodo, seinen Sohn Alejo, den Venezolaner Carlos Prada und deren Ehefrauen.

Die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft hatte beim Strafgerichtshof Anklage erhoben. Den fünf Verdächtigen wird vorgeworfen, während der Zeit, als Rafael Ramírez Venezuelas staatlichen Erdölkonzern Petróleos de Venezuela S.A. (PDVSA) leitete, illegale Zahlungen über insgesamt 4,5 Millionen Euro von PDVSA entgegengenommen zu haben. Dieses Geld soll später in Spanien gewaschen worden sein. Die offizielle Anklage lautet auf Korruption und Geldwäsche.

Morodo senior wurde aufgrund seines hohen Alters die Untersuchungshaft erspart und lediglich der Reisepass entzogen, während die anderen vier Verdächtigen in Haft genommen wurden. Der ehemalige spanische Botschafter in Venezuela, der 2007 seine diplomatische Mission in Caracas beendete, muss einmal wöchentlich bei Gericht vorstellig werden.

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