Ein Name für den Vulkan

In den nächsten Monaten wird der Vulkan von La Palma einen offiziellen Namen erhalten. Foto: efe

In den nächsten Monaten wird der Vulkan von La Palma einen offiziellen Namen erhalten. Foto: efe

Neun Monate nach dem Ausbruch wurde unter zehn Vorschlägen gewählt

La Palma – Es gibt keine bestimmte Vorgehensweise, um einem Vulkan einen Namen zu geben. Aber im Allgemeinen wird der Name des Ortes oder der Umgebung, an denen der Ausbruch beginnt, dafür ausgewählt. In anderen Fällen wird der Name nach den Präferenzen der Bewohner entschieden, die dem Gebiet des Ausbruchs am nächsten leben. Aktuell wird nach einem passenden Namen für den Vulkan auf La Palma gesucht.

Bevölkerung nimmt an der Entscheidung teil

Neun Monate, nachdem die Lava im Hochland von Tajogaite, El Paso, zu fließen begann, hat das Cabildo von La Palma ein Verfahren in Gang gesetzt, an dem jeder teilnehmen konnte, um einen Namen für den Vulkan zu finden. Es handelte sich um eine unverbindliche Abstimmung zur Benennung der geologischen Struktur, die den Vulkanausbruch verursacht hat. Die Verwaltung wollte damit herausfinden, wie die Bevölkerung über dieses Thema denkt und sie in die Entscheidung mit einbeziehen. Folgende Namen wurden für den Vulkan vorgeschlagen: Vulkan Berg von Tajogaite, Vulkan von Tajogaite, Vulkan Tajogaite, Vulkan des Unglücks, Vulkan Guayota (Dämon, der im Inneren eines Vulkans lebt und Eruptionen verursacht), Vulkan Cumbre Vieja, Vulkan Cabeza de Vaca (Kuhkopf), Vulkan Cabeza Vaca, Vulkan Hoya de las Plantas (Pflanzengrube) und Vulkan von Aridane.

Ergebnisse präsentiert

Am 4. Juli wurde der „Gewinner“, mit 35,6% Zustimmung bekanntgegeben: Vulkan von Tajogaite. An der Abstimmung nahmen 4.300 Personen teil, 52,1% Inselbewohner und 47,9% aus anderen Regionen. Es wurden vier verschiedene Ergebnisse präsentiert: Zunächst wurden die ­Gesamtergebnisse vorgestellt. Dann wurden die Ergebnisse der Gemeinden El Paso, Los Llanos de Aridane und Tazacorte einzeln präsentiert, da sie am meisten unter dem Ausbruch gelitten haben. Abschließend wurden die Ergebnisse von allen Gemeinden von La Palma vorgestellt. Das Cabildo wird nun allen an der Vulkankrise beteiligten Verwaltungen und Institutionen über den „Gewinner“ informieren und diesen für die Benennung des Vulkans vorschlagen. Es werden die Kanarenregierung, die Gemeinden von La Palma, das Vulkanologische ­Institut Involcán, der Oberste Rat für wissenschaftliche Forschung CSIC, das ­Spanische Geologie- und Bergbauinstitut IGME und der Sonderausschuss für Katastrophenschutz und Notfallhilfe in der Vulkankrise PEVOLCA informiert.

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