Ein Vater von 22 Kindern


In Almería ist ein Netzwerk zur Beschaffung illegaler Aufenthaltsgenehmigungen aufgeflogen

Ein 45-Jähriger hat vorgetäuscht, Vater von 22 Kindern zu sein, um Aufenthaltsgenehmigungen für die illegalen Einwanderer zu erhalten, die ihm je 4.000 Euro bezahlt hatten.

Bereits im Mai hatte die Ausländerbehörde von Almería die Polizei informiert, dass aus Guinea-Bissau stammende Personen, die die spanische Nationalität erlangt hatten, zur Familienzusammenführung ungewöhnlich viele Aufenthaltsgenehmigungen beantragt hätten. Im Laufe der Ermittlungen erkannten die Beamten, dass für Anträge gefälschte Ausweisdokumente von Guinea-Bissau vorgelegt worden waren. 

Sie stießen auf unwahrscheinliche, ja sogar unmögliche Familienverhältnisse. Dazu gehörten mehrere vermeintliche Brüder derselben Mutter, die im Abstand von einem, drei oder vier Monaten zur Welt gekommen sein sollten. Oder einem Vater von drei, in drei aufeinanderfolgenden Jahren geborenen Zwillingspärchen. Ein 45-Jähriger schrieb sich sogar sage und schreibe 22 Kinder zu. 

Schließlich deckte die Polizei ein ganzes Netzwerk auf, nahm 29 Personen fest und ermittelte gegen weitere zwanzig. Es handelt sich bei allen um in Guinea-Bissau geborene Personen, die seit langer Zeit in Spanien leben und denen die spanische Nationalität zugesprochen worden war. Auf der Straße hatten sie illegale Einwanderer aus der Westsahara angesprochen und ihnen zugesagt, die erhoffte Aufenthaltsgenehmigung zu beschaffen. Nach einer Zahlung von 4.000 Euro besorgten sie gefälschte Pässe von Guinea-Bissau und gaben vor der Ausländerbehörde an, es handele sich um ihre Kinder, die sie zur Familienzusammenführung nach Spanien holen wollten.

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