Ein Vulkan namens „Tagoro“


© EFE

Viereinhalb Jahre nach dem submarinen Vulkanausbruch vor La Restinga wurde der bis auf 89 Meter unter die Meeresoberfläche angewachsene Vulkan getauft.

Viereinhalb Jahre nach dem submarinen Vulkanausbruch vor La Restinga wurde das dort entstandene Vulkangebilde nun vom Marine-Institut für Seevermessung (Instituto Hidrográfico de la Marina, IHM) auf den Namen „Tagoro“ getauft. Dieses Wort benutzten die Ureinwohner, die Guanchen, zur Bezeichnung ihrer Versammlungsplätze. 

Im Herbst 2011 hatte eine zunehmende seismische Aktivität auf El Hierro den Vulkanausbruch angekündigt. Am 10. Oktober durchbrach das Magma schließlich den Meeresboden des Mar de las Calmas. Zwei Kilometer von La Restinga entfernt brodelte wochenlang das Meer durch die aufsteigenden Gase, glühendes Vulkangestein stieg an die Oberfläche und gab trotzdem nur einen vagen Eindruck von dem Spektakel, das sich einige Hundert Meter unter der Wasseroberfläche abspielte. 

Die Einwohner erlebten dramatische Momente. Weil ein Vulkanausbruch in Küstennähe aufgrund der Wechselwirkungen zwischen Magma und Wasser eine Gefahr darstellt, wurde die Bevölkerung von La Restinga vorübergehend evakuiert. Der Ausbruch wurde im März 2012 für beendet erklärt. Während der Eruption und auch danach zog der submarine Ausbruch Wissenschaftler aus aller Welt an, um dieses Naturspektakel weiter zu erforschen.

Innerhalb von nur sechs Monaten war in einer Meerestiefe von 400 Metern ein 312 m hoher submariner Vulkan entstanden, dessen Gipfel bis auf 89 Meter unter die Meeresoberfläche reicht. Der Sockel breitet sich über eine 738 mal 950 Meter breite Fläche aus. Die Steigung beträgt 18,4 Grad. 

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