Ende der Spaziergänge


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Hungerstreikender ETA-Terrorist De Juana Chaos musste zurück ins Gefängnis

Vor knapp drei Monaten sorgte der ETA-Terrorist und mehrfache Mörder Iñaki de Juana Chaos mit seinem über hundertägigen Hungerstreik weltweit für Aufsehen.

Madrid – Als sein Gesundheitszustand so schlimm wurde, dass die Ärzte um sein Leben fürchteten, traf die spanische Regierung in Abstimmung mit der Justiz eine polemische Entscheidung: De Juana Chaos, der seine langjährige Haftstrafe wegen der Beteiligung an 25 Morden bereits abgesessen hatte, sich aber wegen Verherrlichung des Terrorismus noch im Gefängnis befand, durfte den Rest seiner Strafe in Form eines Hausarrestes absitzen. So jedenfalls die offizielle Version. In Wirklichkeit ging es darum, das Leben des Terroristen zu retten.

Nach mehreren Monaten Krankenhausaufenthalt ging es De Juana Chaos inzwischen wieder so gut, dass er Spaziergänge in der Nähe des Krankenhauses unternahm, natürlich immer in Begleitung von Polizisten.

Nach Beendigung der Waffenruhe seitens der ETA hat die Regierung, wiederum in Abstimmung mit der Justiz, ihre Entscheidigung zur Hafterleichterung rückgängig gemacht. Dem Verurteilten ginge es jetzt wieder gut genug, um die übrigen 14 Monate Haftstrafe, die ihm noch verbleiben, in einem Madrider Gefängnis abzusitzen.

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