Enteignung von 319 Grundstücken


Foto: Google Maps / WB

Der letzte Abschnitt des Inselstraßenringes wird in El Tanque an die TF-5 anknüpfen, El Tanque südlich umgehen, die TF-82 bei Barrio Nuevo kreuzen und einen Kilometer westlich von Ruigómez in den Erjos-Tunnel münden. Der Tunnel wird fünf Kilometer lang sein und unter dem Teno-Massiv verlaufen. Foto: Google Maps / WB

Vor Jahresende soll das Vergabeverfahren zum Bau des letzten Abschnittes in Auftrag gegeben werden

Teneriffa – Am 10. Dezember wurde die Liste mit den 319 Grundstücken, die für den Bau des letzten Abschnittes des Inselstraßenringes zwischen El Tanque und Santiago del Teide enteignet werden, in den lokalen Medien veröffentlicht. Die meisten Parzellen sind ländlich und befinden sich in der Gemeinde El Tanque (240), gefolgt von Santiago del Teide (50), Los Silos (28) und Garachico (1).

Der Bau der 11,3 km langen Verbindung zwischen der Nordautobahn TF-5 und der Südautobahn TF-1 wurde mit 332,5 Millionen Euro veranschlagt. Das Vergabeverfahren soll noch vor Jahresende und die Bauarbeiten bereits im Frühling aufgenommen werden. Nach weiteren fünf Jahren soll der Schnellstraßenring rund um die Insel endlich geschlossen werden.

Inselpräsident Carlos Alonso gab bekannt, dass sich der Bau des letzten Abschnittes nach nur zwei Jahren bereits amortisiert haben werde. Die wirtschaftlichen Auswirkungen seien immens. Laut Alonso würde das aktuelle Verkehrsmodell entscheidend verändert. So werde man in Zukunft von Tacoronte schneller in westlicher als in östlicher Richtung Adeje erreichen. Der Norden Teneriffas sei für den im Süden konzentrierten Tourismus viel besser zu erreichen, was wiederum die wirtschaftliche Tätigkeit und die Schaffung von Arbeitsplätzen beleben werde.

Pablo Rodríguez, Leiter des regionalen Bauressorts, nahm Stellung zum Vorwurf der Opposition, der größtenteils einspurig ausgelegte Abschnitt – ausgenommen im Erjos-Tunnel, wo zwei Fahrspuren in jede Richtung eingeplant sind – würde erneut ein Nadelöhr schaffen. Rodríguez erwiderte, es handele sich sowieso schon um das teuerste der in das Straßenbauabkommen aufgenommenen Vorhaben. Außerdem hätte man für eine Verbreiterung des Abschnittes erneut ein Umweltgutachten beantragen müssen, was das Vorhaben um weitere vier Jahre verzögert hätte. Das enorme Verkehrsproblem der Insel sei jedoch akut und müsse jetzt angegangen werden.

Darüber hinaus erlaube das neue „Gesetz des öffentlichen Sektors“, zumindest einen zwei km langen Überholstreifen, der zusätzlich 10 Millionen Euro kosten werde, nachträglich in das Projekt einzufügen. Damit seien die derzeitigen Erfordernisse erst einmal abgedeckt.

Cabildo-Präsident Alonso fügte hinzu, das parallel aufgenommene Projekt zur Erweiterung des kompletten Abschnittes um eine zweite Fahrspur sei bereits in Arbeit. Das Umweltgutachten werde zwei Jahre benötigen, der Bau weitere zwei, sodass man damit rechne, diese zweite Fahrspur gleichzeitig mit dem Hauptvorhaben einweihen zu können.

Weiterhin kündigte der Inselpräsident die zukünftige Erweiterung um eine weitere Fahrspur bereits fertiggestellter Strecken im Gebiet von Guía de Isora oder zwischen Icod de los Vinos und El Tanque an.

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