Erneuter ETA-Anschlag in Logroño gescheitert


Zünder einer Autobombe funktionierte nicht

Die „Pannenserie“ der baskischen Terroristenorganisation ETA hält weiter an. Am 9. September ist die nordspanische Provinzhauptstadt Logroño vermutlich einer Katastrophe entgangen, weil eine in einem Auto platzierte Bombe durch einen amateurhaft montierten Zünder nicht explodierte.

Madrid – Das Bombenauto war auf einem öffentlichen Parkplatz vor der Delegation des Verteidigungsministeriums in Logroño abgestellt worden. Das hierfür verwendete Auto war am 3. September in Frankreich gestohlen worden und der Zeitzünder der mit 61 Kilo Sprengstoff präparierten Bombe war auf 23.30 Uhr programmiert. Letzteres hatte ein anonymer Anrufer im Namen der ETA ca. 20 Minuten vor der Explosion der baskischen Zeitung Gara mitgeteilt. Doch irgendetwas muss schief gegangen sein, denn zur vorgesehenen Zeit war auf dem sicherheitshalber weiträumig abgesperrten Gebiet lediglich eine kleine Explosion zu hören. Wie Sprengstoffexperten der Polizei später feststellten, war der Zünder so stümperhaft montiert, dass es nicht zur Explosion kam.

Stunden zuvor hatte die ETA ebenfalls die Zeitung Gara als Sprachrohr benutzt, um kundzutun, dass sie solange Anschläge verüben werde, bis die „demokratischen Bedingungen“ erreicht seien, um einen unabhängigen, baskischen Staat ins Leben rufen zu können.

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