Erneuter Produktionsstopp


© Moisés Pérez

Die Mitarbeiter der Cepsa sind beunruhigt über den Stop-and-go-Betrieb

Zum vierten Mal in weniger als einem Jahr fährt die Raffinerie in Santa Cruz nach nur einem Monat Tätigkeit ihre Produktion herunter. Die Begründung ist wieder, dass es nicht gelungen sei, auf dem Weltmarkt Rohöl zu Preisen zu beschaffen, die einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage ermöglichen.

Ein Termin für die erneute Produktionsaufnahme wurde nicht genannt.

Für die Mitarbeiter  der Raffinerie kam die Entscheidung nicht überraschend, da das Unternehmen die Belegschaft darüber informiert hatte, dass die Stopps zur regelmäßigen Praxis werden würden. So früh hatte jedoch niemand damit gerechnet, weil im vergangenen Monat zwei Schiffsladungen aus Angola von 137.000 und 133.000 Tonnen angekauft worden waren.

Für die Mitarbeiter ist die Stop-and-go-Praxis ihres Arbeitgebers eine ständige Quelle der Besorgnis. Mit jeder neuen Pause fürchten sie um ihren Arbeitsplatz. Sie haben zwar Verständnis dafür, dass die Raffinerie nicht bei zu geringen Gewinnspannen arbeiten kann. Wie ein Gewerkschaftssprecher versicherte, sehen sie jedoch einen Widerspruch zu den Aussagen ihres Arbeitgebers darin, dass die Lage am Rohölmarkt im März und April günstig war und das Unternehmen dies unter Nennung anderer Gründe nicht nutzte. Zudem hat Cepsa spanienweit ein Verfahren zur Reduzierung seiner Belegschaft laufen, das auch auf Teneriffa voraussichtlich 31 Entlassungen mit sich bringen wird.

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