Erste genetische Proben der Rieseneidechsen


Die Bestände der Rieseneidechsen werden von wildernden Katzen dezimiert. Foto: CabTF

Das Material wird von Wissenschaftlern untersucht, um Maßnahmen für die Arterhaltung treffen zu können

Teneriffa – Das Cabildo von Teneriffa hat über das Umweltressort die ersten genetischen Proben für den Arterhaltungsplan der Rieseneidechsen der Insel gesammelt. Untersuchungen der Reptilien, die im Teno-Gebirge eingefangen werden konnten, sollen die Merkmale definieren, die diese Eidechsen von ihren Verwandten auf El Hierro und La Gomera unterscheiden. Mit den Untersuchungen wird die Abteilung für Biochemie, Mikrobiologie und Genetik der Universität von La Laguna beauftragt. Ziel ist es, die Fortpflanzung dieser besonderen und bedrohten Tiere zu fördern, um den Fortbestand der Art zu gewährleisten.

Die Rieseneidechse von Teneriffa (Gallotia intermedia) lebt heute zurückgezogen in zwei kleinen Gebieten der Insel. Die meisten Exemplare bewohnen ein schwer zugängliches Areal auf dem Berg Montaña de Guaza im Süden der Insel. Eine weitere Rieseneidechsenkolonie befindet sich im Teno-Massiv, wo verwilderte Katzen die größte Bedrohung für ihren Bestand darstellen.

Der Leiter des Inselumweltamtes, José Antonio Valbuena, erklärte, dass mit diesem Arterhaltungsplan das Überleben der vom Aussterben bedrohten Art gesichert werden soll. In den beiden Gebieten der Insel, in denen die Rieseneidechsen leben, wurden Fallen aufgestellt, die so gestaltet sind, dass sie den Tieren keinen Schaden zufügen. Den eingefangenen Ex­emplaren werden DNA-Proben entnommen. Danach werden sie wieder freigelassen. Mit dem so gewonnenen Material kann die Forschung fortgesetzt werden.

Mithilfe der wissenschaftlichen Untersuchungen soll festgestellt werden, inwiefern beide Eidechsenkolonien verwandt sind und welchen besonderen Bedrohungen sie ausgesetzt sind, um sie in Zukunft besser schützen zu können.

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