ETA plante angeblich Raketenangriff auf den König


Die belastenden Unterlagen wurden 2004 in Frankreich sichergestellt

Zeitungsberichten zufolge plante die ETA einen Raketenangriff auf das Flugzeug von König Juan Carlos. Die Anschlagspläne der baskischen Terrororganisation fanden sich auf mehreren CD’s, die 2004 in Frankreich sichergestellt werden konnten.

Madrid – Doch nicht nur Don Juan Carlos sollte Opfer eines Raketenangriffs werden. Auch der Regierungschef und seine Minister waren von der Terror- organisation zum Anschlagsziel erklärt worden.

Mit einer Boden-Luft-Ra­kete wollten die Terroristen den Hubschrauber oder das Flugzeug abschießen, in dem sich eines der ausgesuchten Anschlagsopfer befand.

Der beste Moment für den Abschuss wäre dann, wenn das Flugzeug sich zwischen 600 und 800 Meter über dem Schützen befände, heißt es unter anderem in den sichergestellten Anschlagsplänen. Geeignete Abschusspunkte nahe eines Militärstützpunktes oder Flughafens waren von den Terroristen bereits ausfindig gemacht und fotografiert worden. Unter den Unterlagen der ETA befanden sich angeblich auch die Patronenhülsen einer gebrauchten Boden-Luft-Rakete russischen Fabrikats. Die Bande habe mindestens einen Test mit einer derartigen Rakete durchgeführt, heißt es.

Nach Veröffentlichung dieser Nachricht wurde von offizieller Seite jedoch abgewiegelt. Es handle sich nur um eine „theoretische Studie“, teilte das Innenministerium am 13. April mit. In keiner Weise könne aber von „konkreten Plänen“ die Rede sein.

Anschlag vereitelt

1995 konnten die spanischen Sicherheitskräfte einen Anschlag auf König Juan Carlos verhindern. Damals planten die Terroristen, ihn während seines traditionellen Sommerurlaubs auf der Balearen-Insel Mallorca zu erschießen.

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