EU greift Spanien unter die Arme


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Neun EU-Staaten helfen bei der Küstenüberwachung in Westafrika

Neun EU-Mitglieder – Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Österreich und Portugal – werden Spanien aktiv bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung unterstützen.

Madrid – Wie das Innenministerium mitteilte, haben sich diese Länder bereit erklärt, an dem Plan zur Kontrolle westafrikanischer Gewässer mitzuwirken. Während Frankreich, Großbritannien und Portugal einen Teil des für diese Operation notwendigen Materials zur Verfügung stellen, haben sich die übrigen Länder zur Bereitstellung von Personal verpflichtet. Im Rahmen der Kontrollaktion, die ab dem 10. Juni im Dreieck Kapverden-Sengal-Mauretanien stattfinden soll, werden fünf Patrouillenschiffe, fünf Hubschrauber und ein Überwachungsflugzeug zum Einsatz kommen. Die Inselgruppe der Kapverden wurde mit in die Überwachung einbezogen, weil sie anscheinend für viele Bootsflüchtlinge ein Anlaufpunkt ist, um vor der großen Überfahrt eine Rast einzulegen.

Die EU-Kommission verfügt für Einsätze dieser Art über einen Fonds, aus dem ein Großteil der Aktion finanziert wird. Die restlichen Kosten werden die kooperierenden Länder tragen. Die Koordination der Aktion übernimmt die EU Grenzschutzagentur Frontex.

Wie ein Sprecher aus dem Innenministerium ankündigte, wird diese Überwachungsaktion mindestens bis September andauern.

Die EU-Kommission hatte sich angesichts der zugespitzten Situation Ende Mai dazu bereit erklärt, Spanien bei der Bekämpfung der illegalen Zuwanderung zu helfen.

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