Ex-Bürgermeister räumt ein, dass er einen Jaguar erhalten hatte


Jesús Sepúlveda vor Gericht. Foto: EFE

Edles Geschenk

Jesús Sepúlveda, der ehemalige Bürgermeister von Pozuela de Alarcón bei Madrid und Ex-Ehemann von Ana Mato, ehemalige Gesundheitsministerin im Kabinett von Mariano Rajoy, steht im Korruptionsfall Gürtel vor Gericht. Die Anklage wirft ihm vor, Geld und Geschenke im Wert von 546.457 Euro für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen erhalten zu haben. Dafür beantragt die Staatsanwaltschaft 15 Jahre und 4 Monate Haft. Sepúlveda erklärte vor Gericht, Zahlungen habe er nicht erhalten, sondern lediglich Geschenke seines Freundes Francisco Correa, dem Kopf des Korruptionsrings. Er habe Correa 1993 kennengelernt, als dieser begann, für die Partido Popular zu arbeiten. Daraus sei im Laufe der Jahre eine echte Freundschaft entstanden. Den Jaguar, den er sich 1999 anschaffen wollte, habe Correa seinerzeit bezahlt, damit er das Fahrzeug als Betriebskosten absetzen und auch die Mehrwertsteuer einsparen konnte. Zufällig habe man sich getroffen, als er auf dem Weg zum Autohändler war, und Correa begleitete ihn. Dort bot er ihm an, den Wagen zunächst zu bezahlen. Er könne ihm den Betrag dann zurückzahlen. Francisco Correa habe seinen Kindern Feste bezahlt und Geschenke gemacht, aber nicht wegen seiner politischen Stellung, sondern aus Freundschaft.

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