Express-Treffen auf dem Welt-Tourismusgipfel


Barack Obama, ehemaliger Präsident der USA, und Spaniens Präsident Pedro Sánchez trafen in Sevilla auch zu einem privaten Gespräch zusammen. Foto: EFE

Präsident Sánchez und Ex-Präsident Barack Obama trafen sich in Sevilla

Sevilla – Anfang April fand in Sevilla der Weltgipfel des World Travel & Tourism Council (WTTC) statt, der vom spanischen Regierungschef Pedro Sánchez eröffnet wurde, während Barack Obama, der Ex-Präsident der USA, Stargast und einer der Gastredner des Treffens war. Dabei hatten die beiden Politiker auch Gelegenheit zu einem privaten Gespräch.

Bei seiner Rede zur Eröffnung des Gipfels bezeichnete es Pedro Sánchez als Ehre, Präsident eines der tolerantesten Ländern der Erde zu sein, eine Tatsache, die in großem Maße damit zusammenhänge, dass Spanien weltweit führend im Tourismus sei. Der Präsident erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass Spanien 2018 mit fast 83 Millionen internationalen Besuchern einen neuen Rekord aufstellte.

Es sei wichtig, die Urlaubsziele zu diversifizieren, und der Ausbau des Landtourismus sei eine Chance, um der Landflucht entgegenzuwirken, erklärte Sánchez weiter.

Ex-US-Präsident Barack Obama warnte in seiner Rede vor den Teilnehmern des WTTC vor den Gefahren der Isolierung durch Abschottung. Die jungen Menschen seien es, die es verstanden hätten, sich auf natürliche Art und Weise den sozioökonomischen Veränderungen durch die technische Revolution anzupassen. Sie hätten die Kapazität, auf die Populisten und Nationalisten zu reagieren, wenn diese sich in die Reformen der Institutionen einmischen.

Barack Obama wies darauf hin, dass eine der Gefahren für die Vereinigten Staaten der Nationalismus sei, der das Land isoliere. Waren die USA eine große Nation, die es verstanden habe, ein gutes Beispiel zu sein, die internationalen Rechte und andere Nationen zu respektieren, so seien sie jetzt weitgehend isoliert.

Obama nannte den Tourismus einen Garanten für Weltoffenheit, ähnlich wie Sánchez es in seiner Eröffnungsrede ausgedrückt hatte. „Reisen ermöglicht es uns, andere Kulturen kennenzulernen und zu erkennen, was uns eint.“

Der ehemalige US-Präsident sprach aber auch über Probleme, die ihm Sorgen bereiten, wie der Klimawandel und seine Folgen, die sich bereits in den Migrationsflüssen und der weltweiten Wirtschaftslage zeigen, und die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern. „Eine der großen Herausforderungen für die Weltpolitik ist es, die Barrieren zu beseitigen“, sagte er.

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