In einer Sitzung analysierte Innenminister Grande-Marlaska mit Mitarbeitern seines Stabes den Anstieg der Migration auf die Kanaren
Kanarische Inseln/Madrid – Am 8. Januar kam der mittlerweile im Amt bestätigte spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska mit verschiedenen Mitarbeitern seines Stabes in einer Sitzung zusammen, die sich ausschließlich mit dem Wiedererstarken der Migration aus Afrika auf die Kanarischen Inseln befasste. Anwesend waren Sachverständige des Ministeriums und auf den Inseln stationiertes Führungspersonal, darunter die Sicherheitsstaatssekretärin, der Generalkommissar für Ausländerangelegenheiten und Grenzen sowie der General der Guardia Civil für das Gebiet der Kanaren.
Nach Abschluss der Zusammenkunft setzte sich Innenminister Grande-Marlaska mit dem Kanarenpräsidenten Ángel Víctor Torres in Verbindung, um ihn direkt über die ersten Vereinbarungen, die getroffen wurden, in Kenntnis zu setzen. Dazu gehört unter anderem eine Verbesserung der materiellen und personellen Ausstattung in den Ursprungsländern der irregulären Migranten – Marokko, Mauretanien, Senegal und Gambia –, um deren Ausreise in Pateras und Schiffen zu bremsen.
Außerdem sollen bestehende Gebäude und Anlagen für die Aufnahme von Ausländern, wie das Aufnahmezentrum CIE El Matorral auf Fuerteventura, in Betrieb genommen werden. Als dritte Maßnahme nannte der Minister eine Verbesserung der Migrationspolitik im Sinne einer Beschleunigung der bürokratischen Verfahren, um beispielsweise jene Personen, die kein Recht haben, sich in Spanien aufzuhalten, schnellstmöglich in ihre Herkunftsländer zurückzuführen.
Innenminister Fernando Grande-Marlaska hat angekündigt, die Inseln zu besuchen, um sich selbst ein Bild von der Lage und der Umsetzung der Maßnahmen auf den Kanaren zu machen.
Im Jahr 2019 kamen insgesamt 2.698 Personen in Schiffen und Holzbooten auf den Kanaren an. 2018 waren es 1.308 Personen und 2017 etwas über 400.