Fährverbindung nach Marokko erneut im Gespräch


Nachdem der neue Hafen von Tarfaya abgenommen wurde, scheint sich Trasmediterránea für die Linie zu interessieren

Fuerteventura – Luis Ibarra, Präsident der Hafenbehörde von Las Palmas de Gran Canaria, hat dieser Tage gegenüber dem Diario de Fuerteventura über den Stand einer Wiedereinführung einer Fährverbindung zwischen den Kanarischen Inseln und der marokkanischen Hafenstadt Tarfaya informiert. Demnach seien die Arbeiten am neuen, modernen Hafen von Tarfaya nicht nur abgeschlossen, sondern endlich auch von der marokkanischen Regierung abgenommen worden. Doch mit der aktuellen Sicherheitsstufe 4 sei die Wiedereinführung der Fährverbindung erneut erschwert worden, denn die Sicherheitsmaßnahmen in beiden Häfen – Fuerteventura und Tarfaya – müssten erheblich verschärft werden.

Derzeit soll insbesondere das Fährunternehmen Trasmediterránea an der einzigen Fährlinie zwischen den Kanarischen Inseln und Marokko, die vor knapp zehn Jahren für kurze Zeit von Naviera Armas betrieben, aber wegen Havarie der Fähre Assalama nach nur vier Monaten eingestellt wurde, interessiert sein. Es benötige jedoch die entsprechende Genehmigung von Marokko. Im Gespräch ist auch, die Linie bis nach Gran Canaria zu führen.

Eine Fährverbindung zwischen den Kanarischen Inseln und Marokko ist von beiderseitigem Interesse. Mehr als 35.000 Marokkaner leben auf den Kanaren und müssen bislang, wollen sie mit dem Auto nach Marokko fahren, via Cádiz reisen. Auch würde eine solche Verbindung die Ausweitung der kanarischen Unternehmen nach Afrika fördern und insgesamt den wirtschaftlichen Austausch in Schwung bringen. Auch in touristischer Hinsicht versprechen sich die Unternehmer sowohl von den Kanaren als auch aus Marokko Vorteile.

Mohamed Salem Behiya, Präsident des Provinzrates von Tarfaya, hatte im Januar gegenüber Diario de Fuerteventura erklärt, beide Seiten würden dazugewinnen. „Wir haben Fisch, landwirtschaftliche Produkte wie Tomaten oder Kartoffeln, und Tarfaya hat wunderschöne Sehenswürdigkeiten wie die beeindruckenden Sanddünen. Es handelt sich um ein unberührtes Gebiet mit großem Investitionspotenzial,“ so Behiya gegenüber der Zeitung.

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