Fast 30% Bootsflüchtlinge weniger


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Das Jahr 2008 ging in Sachen illegale Immigration auf den Kanarischen Inseln mit einem deutlichen Rückgang zu Ende. Wie die spanische Regierung meldete, kamen im vergangenen Jahr 8.243 illegale Einwanderer aus Afrika auf dem Seeweg auf die Kanaren.

2007 waren es knapp 11.750. Die verstärkten Küstenkontrollen, auch in den Herkunftsländern der illegalen Immigranten, und vor allem die Frontex-Mission zeigen Wirkung. Im Rahmen der Frontex-Operation „Hera“ entlang der westafrikanischen Küste wurden zahlreiche Boote abgefangen und über 5.400 Personen an der Auswanderung gehindert.

Aber auch die Befürchtung, dass die neuen Küstenüberwachungsmaßnahmen und die Arbeit von Frontex die Flüchtlinge auf riskantere Routen treiben, scheint sich zu bewahrheiten. Wie Hilfsorganisationen vermuten, sind im Laufe des vergangenen Jahres mindestens 475 Menschen bei dem Versuch, die europäische Küste zu erreichen, ums Leben gekommen. Die Kanarische Regierung gibt die offizielle Zahl der Toten mit 45 an. Da es unmöglich scheint, die genaue Zahl der Ertrunkenen und Vermiss­ten festzustellen, erfasst die Statistik nur die geborgenen Leichen. Die Dunkelziffer wird sehr hoch geschätzt.

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