Fast 6.000 Arbeitslose mehr auf den Kanaren als 2009


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Spanienweit schloss das Jahr 2010 mit 4,1 Millionen Arbeitslosen ab

Die Kanarischen Inseln gehören zu den spanischen Regionen, die am meisten unter steigenden Arbeitslosenzahlen zu leiden haben. Nach jetzt veröffentlichten Zahlen waren Ende 2010 auf dem Archipel fast 6.000 mehr Bürger im erwerbsfähigen Alter arbeitslos gemeldet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Insgesamt schloss 2010 nach Angaben des Arbeitsministeriums auf den Kanaren mit 254.620 Arbeitslosen ab. Trotz der immer noch erschreckend hohen Anzahl wurden in diesem Zusammenhang jedoch auch positive Aspekte bekannt gegeben. Denn im Dezember sind die Arbeitslosenzahlen (2.073 weniger) auf den Inseln ebenso wie schon im November leicht gesunken.

Mit einem Minus von 1.289 Arbeitslosen war der Rückgang in der Provinz Santa Cruz de Tenerife am deutlichsten, während in der Provinz Las Palmas nur 784 weniger Arbeitslose registriert wurden. Insgesamt sind in Santa Cruz de Tenerife 116.740 Bürger arbeitslos gemeldet und in Las Palma 137.880.

Spanienweit waren Ende 2010 4,1 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet, 4,5 Prozent mehr als 2009. Ebenso wie auf den Kanarischen Inseln wurde auch spanienweit im Dezember ein leichter Rückgang registriert (10.221 weniger). Zwischen August und November waren die Zahlen allerdings stetig gestiegen.

Nach Regierungsangaben wird sich die Lage der Arbeitslosigkeit 2011 in Spanien entschärfen.

Größte Sorge

Die Angst vor der Arbeitslosigkeit lag auch 2010 an der Spitze der Sorgenliste der Spanier. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CIS gaben 78,6% der Befragten die Angst vor der Arbeitslosigkeit als ihre derzeit größte Sorge an. Die Sorgen um finanzielle Probleme belegten mit 52% der Stimmen den zweiten Platz auf der Sorgenliste.

Im Hinblick auf eine mögliche Verbesserung der Lage im krisengebeutelten Spanien in diesem Jahr waren die meisten Befragten pessimistisch. 40% glauben, die Wirtschaftslage wird 2011 gleich schlecht bleiben, 35% erwarten sogar eine Verschlechterung und nur 16,6% wagen eine positive Prognose.

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