Feierliche Ehrung auf La Palma

Während des Festaktes wurden unzählige Verdienstorden an Vertreter von Hilfsorganisationen, Einsatzkräfte, Einrichtungen und Wissenschaftler überreicht. Foto: casa de s.m. el rey

Während des Festaktes wurden unzählige Verdienstorden an Vertreter von Hilfsorganisationen, Einsatzkräfte, Einrichtungen und Wissenschaftler überreicht. Foto: casa de s.m. el rey

Das spanische Königspaar reiste erneut nach La Palma, um an der feierlichen Ehrung der Einwohner für ihre Vorbildlichkeit in der Vulkankrise teilzunehmen

La Palma – Am 12. März fand im Innenhof des Klosters San Francisco in Santa Cruz de La Palma die Ehrung der Bevölkerung der Insel statt, ein feierlicher Akt, zu dem König Felipe und Königin Letizia abermals auf die Insel reisten. Nachdem das Königspaar zu Beginn der Vulkankatastrophe im vergangenen September ihre Anteilnahme am Schicksal der Palmeros durch einen Besuch der Insel übermittelt hatten, war nun der Anlass eine Ehrung der Bevölkerung und die Auszeichnung der Helfer und Einsatzkräfte.

An der Zeremonie nahmen auch der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez und die Präsidenten der autonomen Regionen und Städte Spaniens teil, die sich anlässlich der Konferenz der Regionalpräsidenten, die am darauffolgenden Tag auf La Palma stattfand, auf der Insel befanden. Ein Streichquartett der Musikschule der Insel eröffnete die Zeremonie mit der spanischen Nationalhymne. Danach wurde ein kurzer Film über die Folgen des Vulkanausbruchs und die Einsätze der Hilfs- und Rettungskräfte gezeigt. Im Anschluss gab es verschiedene Verdienstorden u.a. für die Guardia Civil und Nationalpolizei, die Katastrophenschutz-Sondereinheit der Armee, die Zivilschutzeinheit, den Sonderausschuss für Katastrophenschutz und Notfallhilfe in der Vulkankrise (PEVOLCA), das Rote Kreuz und das Nationale Geographische Institut, die von König Felipe überreicht wurden.

„Was hier geschehen ist, hat uns von Anfang an, vom ersten Moment, in dem wir von der seismischen Aktivität erfuhren, zusammengeschweißt: denn alle Spanier haben mit Euch gefühlt und gelitten. Es war ein geteiltes Leid und ein gemeinschaftliches Gefühl der Ohnmacht“, erklärte König Felipe in seiner Ansprache. Ganz Spanien habe Tag für Tag die Geschehnisse auf der Insel mitverfolgt und mit Erleichterung und Freude das Ende des Vulkanausbruchs miterlebt, so der König weiter. „Was uns in dieser Zeit geeint hat, muss uns auch in dieser neuen Etappe zusammenhalten, denn die Gegenwart und Zukunft La Palmas ist uns allen ein Anliegen. Die Erholung der Insel ist ein Gemeinschaftsprojekt, eine geteilte Hoffnung, die wir alle fühlen. Dies ist es, was in Situationen wie dieser die Wurzeln eines Volkes, einer Nation ausmacht“, erklärte Felipe VI. abschließend.

Der feierliche Akt wurde mit dem Lied „Yo vivo en un archipiélago“ (Ich lebe auf einem Archipel) beendet, das von dem Chor und Kinderchor der Insel gesungen wurde.

Das Königspaar nahm sich Zeit, um Kinder aus Schulen, die von den Lavaströmen zerstört wurden, zu begrüßen. Foto: EFE
Das Königspaar nahm sich Zeit, um Kinder aus Schulen, die von den Lavaströmen zerstört wurden, zu begrüßen. Foto: EFE

Königin Letizia trägt Mode von der Isla Bonita

Königin Letizia ist für ihre modischen Statements bekannt. In dem Wissen, dass Ihr Stil und jedes ihrer Accessoires stets unter die Lupe genommen wird, hat sie schon oft Zeichen gesetzt. Erst kürzlich sorgte ihr Auftritt in einer Bluse mit ukrainischer Stickerei für Schlagzeilen. Bei dem Festakt zur Ehrung der Opfer der Vulkankatastrophe am 12. März in Santa Cruz de La Palma, trug die Königin nun ein Outfit, das als klares Zeichen der Solidarität mit der Insel zu verstehen war. Mit einem Top des Modelabels „Pomeline“ von La Palma, ein Entwurf der Designerin Ana María Rodríguez, und Ohrringen von Schmuckdesignerin Cristina Hernández Álamo und ihrer Schmuckmarke „Pisando Colores“, zog sie alle Blicke auf sich. Beide Marken gehören zu „Isla Bonita Moda“, der Vereinigung, die die Modebranche auf der Insel fördert.

Das weiße Top mit Lochstickerei von „Pomeline“ gehört zur Kollektion „Mónaco“. Die Lochstickerei oder Richelieu-Stickerei ist eine traditionelle Handwerkskunst auf La Palma.

Die Ohrringe, die von der aus Los Silos auf Teneriffa stammenden jungen Schmuckdesignerin Cristina Hernández Álamo aus recyceltem Silber und mit Glassplittern, die am Strand gesammelt wurden, hergestellt sind, tragen den Namen „Charco“.

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