Financial Times empörte Lanzarotes Behörden


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Die Unesco könne der Insel ihren Status als Biosphärenreservat aberkennen, wurde berichtet

Ein kürzlich in der britischen Financial Times veröffentlichter Bericht über Lanzarote, hat bei den Inselbehörden gehörig für Unmut gesorgt.

London – Es könne passieren, dass die Unesco der Insel ihren Status als Biosphärenreservat aberkennen wird, hieß es in dem Bericht. Begründet wurde dies unter anderem mit den zahlreichen urbanistischen Korruptionsfällen, die insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbau touristischer Unterkünfte in den letzten Jahren aufgetreten seien. Unter anderem seien da Hotels in den Genuss von EU-Fonds zur Schaffung von Arbeitsplätzen gekommen, deren Legalität nicht gewährleistet sei, wurde argumentiert. In dem Artikel wurde namentlich das Princesa Yaiza Suite Hotel in Playa Blanca genannt, das über vier Millionen Euro aus EU-Kassen erhalten haben soll. Nach Angaben der Financial Times seien die EU-Beamten „schockiert“  darüber, dass EU-Gelder in Fälle urbanistischer Korruption verwickelt sein könnten.

Nicht minder „schockiert“ waren jedoch Lanzarotes Behörden über den Bericht, den sie als „mediale Ente“ zurückwiesen. Cabildo-Präsident Pedro San Ginés verurteilte den Artikel „aufs Schärfste“ und das spanische Umweltministerium sowie die Unesco selbst stellten klar, dass die Aberkennung des Status überhaupt nicht zur Debatte stehe. Wegen „nicht wiedergutzumachenden Schadens“ hat Lanzarotes Cabildo eine „formelle Beschwerde“ bei der britischen Botschaft eingereicht. Auch soll die Financial Times schriftlich zu einer Richtigstellung aufgefordert werden.

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