Ex-Präsident José María Aznar legt sich mit dem Finanzminister an
José María Aznar, Ehrenpräsident der Partido Popular und Ex-Präsident der spanischen Regierung, hat eine Anzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft gegen die spanische Steuerbehörde angekündigt.
Es geht um die Bekanntgabe seiner Steuerdaten. Aznar ist darüber empört, dass offenbar seine Steuerehrlichkeit und die Erfüllung seiner steuerlichen Verpflichtungen angezweifelt werden. Das gespannte Verhältnis zwischen ihm und Finanzminister Montoro ist seit Längerem bekannt und scheint nun einen Höhepunkt erreicht zu haben. Er habe ein paar Tage ins Land gehen lassen in der Erwartung, dass irgend jemand die öffentliche Manipulation seiner Steuerdaten im Zusammenhang mit seinen Aktivitäten erklärt. „Wieder einmal gibt es Desinformation, Beleidigungen und Fälschungen, die verbreitet wurden“. Er habe seine Anwälte beauftragt, Anzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft zu erstatten wegen Bekanntgabe seiner Steuerdaten, für die ihm, genau wie jedem anderen Bürger, Vertraulichkeit zustehe. Wie eine Zeitung berichtete, hatte der Fiskus gegen Aznar eine Geldstrafe in Höhe von 70.403,96 Euro verhängt und ihm eine Nachberechnung von 199.052,19 Euro zugestellt, wegen diverser Unrichtigkeiten bei den Veranlagungen von 2011 und 2012. Übrigens war José María Aznar selbst Steuerinspektor, bevor er Anfang der Achtzigerjahre in die Politik ging.