Flucht vor der Hitze


148 Flüchtlingskinder verbringen den Sommer auf Teneriffa

Teneriffa 148 Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren aus den Flüchtlingslagern in Tindouf kamen am 2. Juli auf Teneriffa an. Sie werden die kommenden zwei Monate dank des solidarischen Programms „Ferien in Frieden“ (Vacaciones en Paz) bei Gastfamilien auf der Insel verbringen.

Das Ferienprogramm für saharauische Kinder läuft seit zwei Jahren Gefahr, eingestellt zu werden, da die Behörden die finanziellen Zuschüsse gestrichen haben (das Wochenblatt berichtete). Doch vom kanarischen Verband der Freunde des saharauischen Volkes (ACAPS) wurden in den letzten zehn Monaten große Anstrengungen für die Rettung unternommen. Durch Benefizveranstaltungen, Losverkäufe, etc. zugunsten dieses Programms konnten schließlich die notwendigen Mittel zusammengetragen werden, um ein Flugzeug zu chartern, das die Kinder auf die Kanaren brachte. Obwohl die Kanaren nur etwas mehr als 500 km von der algerischen Stadt Tindouf entfernt sind, mussten sie zunächst nach Algier fliegen und dann weiter über Südspanien auf die Kanaren, da Marokko das Überfliegen des Flugraumes untersagt.

Die Kinder verbringen nun eine unbeschwerte Zeit auf der Insel, fern der extremen Hitze und Armut ihrer Exilheimat. Sie werden in dieser Zeit ihr Spanisch verbessern, eine gesunde Ernährung genießen und ärztlichen Routineuntersuchungen unterzogen. Die „Ferien in Frieden“ sollen vor allem zur Verbesserung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens dieser Kinder dienen, die unter so harten Bedingungen aufwachsen.

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