Flughafen-Betriebszeiten verhindern Binter-Flüge nach Paris und Mailand


Hotels auf Teneriffa fürchten Urlauberverluste zugunsten von Gran Canaria

Bereits im November letzten Jahres forderte das Cabildo von Teneriffa die regionale Fluggesellschaft Binter Canarias dazu auf, das neue Angebot an Flügen von Gran Canaria nach Paris und Mailand sobald wie möglich auch auf Teneriffa auszuweiten.

Seit dem 25. Oktober 2005 bietet die Airline einen Direktflug vom Flughafen Las Palmas nach Paris und Mailand an. Zweimal die Woche werden die beiden europäischen Metropolen angeflogen. Wer von einer anderen Insel des kanarischen Archipels fliegen möchte, wird mit einem Anschlussflug von Binter nach Gran Canaria gebracht.

Nun fürchten die Hoteliers Teneriffas allerdings Urlaubereinbußen zugunsten von Gran Canaria, da die Feriengäste aus Frankreich und Italien, die mit Binter auf die Inseln gelangen, keinen Direktflug nach Teneriffa buchen und zwingend den Umstand in Kauf nehmen müssen, über Gran Canaria zu fliegen.

Ein Sprecher der Fluggesellschaft Binter bedauerte unterdessen, dass die eingeschränkten Betriebszeiten des Nordflughafens Los Rodeos Schuld daran sind, dass es von Teneriffa-Nord keine Direktflüge nach Paris und Mailand gibt. Los Rodeos schließt bereits um 22 Uhr. Die Flüge aus den europäischen Städten kommen jedoch erst ziemlich spät, nach 19 Uhr (meist noch mit Verspätung) an. Wenn Urlauber dann noch zu anderen Inseln weiter befördert werden müssen, klappt das nicht mehr am selben Tag, weil der Flughafen schließt. Mit einer erzwungenen Übernachtung auf Teneriffa ginge den Urlaubern ein wertvoller Ferientag verloren. „Auf Gran Canaria haben wir dieses Problem nicht“, erklärte der Binter-Sprecher. Dieser Flughafen ist 24 Stunden in Betrieb.

Nach Auskunft des Cabildos von Teneriffa kommen 53,4% aller italienischen und sogar 69,6% aller französischen Touristen, die die Kanarischen Inseln besuchen, nach Teneriffa.

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